Thomas Einsingbach & Sirirat Wilunpan: Silk Mystery (Buch)

Thomas Einsingbach & Sirirat Wilunpan
Silk Mystery
Asian Crime 4
Mitteldeutscher Verlag, 2023, Paperback, 316 Seiten, 20,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Thomas Einsingbach hat auf aufgrund seines Berufes mehrere Jahre in Asien gelebt und pendelt auch heute noch zwischen Karlsruhe und Bangkok hin und her. Deshalb weiß er auch, wovon er schreibt, ebenso wie seine thailändische Mitautorin Sirirat Wilunpan, die auch schon an den Vorgängerbänden der „Asian Crime“-Reihe mitgewirkt hat. Nun geht es in „Silk Mystery“ spannend mit den Abenteuern von William LaRouche weiter.

 

Eigentlich will er ja Zeit mit seiner neuen Liebe Izzy verbringen, aber auf Bitten des dortigen Polizeichefs, begibt er sich mit seiner Freundin nach Bangkok, um nach dem vermissten Silk und Fashion Unternehmer Bartholomew Parker-Wilson, von den meisten nur Bart genannt, zu suchen. Und vielleicht noch ein wenig Urlaub zu machen.

Schon bald aber stolpern die beiden in eine Verschwörung, die sich gewaschen hat, denn als ein Toter auftaucht, der der Tycoon sein könnte, und sich die Verdächtigen immer verdächtiger machen, wird auch der Fall immer undurchsichtiger und versponnener. Kann am Ende vielleicht nur noch eine berühmte thailändische Wahrsagerin dabei helfen, Licht ins Dunkel zu bringen?


Der Prolog mag seltsam erscheinen, ist aber die gelungene Einleitung in die Geschichte, die es in sich hat. Denn das Verwirrspiel nimmt schon bald seinen Lauf und stellt den Ermittler wie auch seine Freundin immer wieder vor neue Rätsel und Fragen. Nur gut, dass William überall Leute hat, die er um weiterführende Infos fragen kann, sonst würde die Geschichte nicht so schnell vorankommen.

Schon bald zeigt sich nämlich, dass auch der Verschwundene nicht unbedingt das zu sein scheint, was er gegenüber der Welt vorgab zu sein. Je weiter die Helden kommen, desto mehr enthüllt sich, dass hinter den Kulissen mehr läuft als gedacht - und das bereits seit vielen Jahrzehnten.

Das sorgt aber auch dafür, dass die Handlung immer wieder mit neuen Wendungen und Überraschungen daherkommt und daher die Spannung hochhält. Das Ganze wird mit viel Ambiente und Augenzwinkern erzählt. Denn Manches mag allzu schräg erscheinen, um wirklich wahr zu sein, auch einige der Figuren sorgen durch ihr kauziges Verhalten für weiteres Amüsement.

Allerdings könnte dem einen oder anderen Leser die letzte Seite des Romans nicht schmecken, andererseits ist diese wie das Tüpfelchen auf dem I, das die Entwicklungen insgesamt glaubwürdiger erscheinen lässt. Sogar die übersinnlichen Anteile, die durch die Wahrsagerin dazu kommen.

Alles in allem ist „Silk Mystery“ ein abgedrehter Bangkok-Thriller, der neben viel Spannung und Action jede Menge Humor und ein augenzwinkerndes Ende bietet, das man den Autoren nicht übelnehmen kann, verleiht es dem vierten Abenteuer von William LaRouche doch die passende Würze.