Pablo Carbonell: Eine Ode an das Meer (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 19. Januar 2024 18:02
Pablo Carbonell
Eine Ode an das Meer
(Oda al Mar, 2020)
Titelbild und Zeichnungen: Tony Sandoval
Übersetzung: Joaquim Balada Hartmann
Crocu, 2024, Hardcover, 40 Seiten, 15,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Zusammen mit dem Autor und Comedian Pablo Carbonell hat Tony Sandoval ein ebenso eindringliches wie auch verspieltes Kinderbuch geschaffen, das schon bei den Kleinsten ein ökologisches Bewusstsein wecken soll.
Ein kleines Mädchen geht am Strand spazieren und findet eine große Muschel, doch anstatt Meeresrauschen hört sie die Stimme von König Neptun, der sich über die Rücksichtslosigkeit der Menschen beklagt. Er geht sogar so weit, das Kind hinab ins Meer zu ziehen und ihm aus erster Hand und durch seine Untertanen zu zeigen, welchen Schaden das anrichtet.
Märchenhaft und verspielt, aber wie bei Tony Sandoval üblich, auch ein wenig unheimlich, geht es in dieser Geschichte zu, die schon die Kleinsten darauf aufmerksam machen soll, wie sehr die Meere verschmutzt sind und wer dafür verantwortlich ist.
Auf einer magischen Reise darf das namenlose Mädchen eine Reise durch das Unterwasserreich erleben und erfährt durch Fische und Muscheln aus erster Hand, was unter der Meeresoberfläche los ist und woran sie leiden.
Das kommt nicht anklagend und wütend, sondern eher resigniert, traurig und aufrüttelnd daher, so dass es die Kinder erreichen kann. Um den Kleinen Anregungen zu geben, was sie tun können, gibt es ein paar Beispiele.
Das Ganze ist liebenswert und kindgerecht gezeichnet, die Darstellungen sind ansprechend und bewusst so gehalten, dass die jungen Leser ermutigt werden, mehr auf ihre Zukunft zu achten. Überfordert werden sie durch die Aussagen jedenfalls nicht.
„Eine Ode an das Meer“ erklärt mit einfachen Worten aus der Feder von Pablo Carbonell und mit den versponnenen Zeichnungen Tony Sandovals, wie sehr das Meer unter den Menschen leidet, und dass auch Kinder schon etwas tun können, um das Leid der Bewohner dort zu lindern - vor allem, sie nicht zu vergessen.