Star Trek - Zeit des Wandels 3: Aussaat, Dayton Ward & Kevin Dilmore (Buch)

Star Trek - Zeit des Wandels 3
Aussaat
Dayton Ward & Kevin Dilmore
(Star Trek: A Time to Sow, 2004)
Übersetzung: Björn Sülter
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2023, Taschenbuch, 354 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit der Reihe, die erläutert, warum im und nach dem letzten „Star Trek“-Film so viele Crew-Mitglieder die „Enterprise“ verließen und eigene Wege gingen. Ganz offensichtlich werden immer zwei Romane von einem Autor oder einem Team geschrieben und behandeln ein eigenes Thema, das nur locker mit dem vorhergehenden zusammenhängt.

 

Die Krise, die Jean-Luc Picard fast das Genick gebrochen hätte, ist zwar vorüber, aber es hat sich doch Einiges verändert. Viele Crew-Mitglieder überlegen, auf andere Schiffe zu gehen, selbst die Führung, denn die Aufträge sind nicht mehr so reizvoll wie früher.

Diesmal folgt man dem Hilferuf eines Volkes, mit dem zuletzt Captain Archer Kontakt hatte und stellt fest, dass sich die Überlebenden ganz offensichtlich bemühen, eine neue Welt für sich zu schaffen. Aber auch hier scheint jemand hinter den Kulissen für Unfrieden zu sorgen.


Mit Dayton Ward und Kevin Dilmore übernehmen andere Autoren-Urgesteine die Feder und erzählen die Geschichte weiter. Da sie nur wenig Bezug auf die vorhergehenden Romane nehmen, ist dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse zu lesen, denn die wichtigsten Informationen werden gegeben.

Man merkt, dass die Crew merkt, selbst die alten Freunde Picards, dass ihre Ära auf dem Flaggschiff der Sternenflotte langsam zu einem Ende kommt. Aber dennoch steht sie auch bei diesem Auftrag bereit, die Aufgaben zu erfüllen, die man von ihr erwartet. Immerhin begegnet sie diesmal einer ebenso freundlichen wie auch interessanten Rasse, auch wenn schon bald irgendetwas im Argen zu liegen scheint. Aber gehen die Aggressionen wirklich von den Dolaakanern aus?

Der Roman folgt der Prämisse vieler anderer Geschichten aus dem Franchise, denn persönliche Entwicklungen sind mit einem interessanten Erstkontakt und kosmischen Rätseln verbunden.

Wieder einmal bekommen die wichtigen Figuren genug Raum, um sich weiterzuentwickeln und wichtige Entscheidungen zu treffen. Interessanterweise rückt dadurch Picard selbst etwas in den Hintergrund. Und wie immer scheint etwas hinter den Kulissen zu gären, um die Spannung bis zu einem leichten Cliffhanger zu bewahren.

„Star Trek - Zeit des Wandels“ 3, „Aussaat“, ist ein solider Roman des Franchise, der alle Erwartungen erfüllt und zudem auch noch ein paar Fäden aus den Vorgängern weiterspinnt, auch wenn man das Buch lesen kann, ohne die ersten beiden Teile zu kennen - allerdings wird das Abenteuer noch in einem weiteren Buch fortgeführt.