Star Trek - The Original Series: In Gefahr, David Mack (Buch)

Star Trek - The Original Series

In Gefahr
David Mack
(Star Trek - The Original Series: Harm‘s Way, 2022)
Übersetzung: René Ulmer
Cross Cult, 2023, Taschenbuch, 458 Seiten, 16,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Das über Jahrzehnte in Romanen aufgebaute „Star Trek“-Universum mag zwar Geschichte sein, es hält aber die altgedienten Autoren nicht davon ab, weiter Geschichten zu erzählen, die sich zwar mehr an die neuen Serien halten, aber es dennoch nicht lassen können, Anspielungen auf frühere Romanserien zu machen. Das beweist David Mack in seinem Buch „In Gefahr“ sehr schön.


Gerade erst haben sie das Abenteuer mit dem Planetenkiller überstanden, da erhalten Kirk und seine Crew schon einen weiteren Auftrag. Sie sollen einen verschollenen Wissenschaftler der Föderation finden. Die Spur führt zu einem entlegenen Planeten mit einer archaischen Kultur und einem gefährlichen Dschungel. Dort bekommen sie es nicht nur mit den Klingonen zu tun., sondern auch mit einem Geheimprojekt und den gar nicht so toten Überbleibseln einer so uralten wie mächtigen Zivilisation, die sie schon einmal gestreift haben…

 

Anders als die Zeit nach den Serien der „Next Generation“ ist die Ära, in der sich Captain Kirk und seine Leute bewegen, nicht ganz so belastet von den Veränderungen, die die allerneusten Serien - vor allem „Star Trek Picard“ - gebracht haben. Und so kann der Autor auch noch ungehindert auf Ereignisse und Serien anspielen, die im Fernsehen nie zum Tragen kamen, wie etwa dem „Vanguard“-Zyklus und den mysteriösen Superwesen aus dieser Geschichte - die Shedai. Ansonsten verortet er seine Geschichte recht genau und bringt zudem auch noch einen alten Gegenspieler Kirks mit ein, der noch eine Rechnung mit ihm offen hat.

Allerdings sollte man nicht zu viel erwarten, denn einige Karten spielt der Autor nicht ganz so aus, wie man es sich wünschen würde, sondern konzentriert sich lieber auf Kleinigkeiten. So hadert Kirk etwa damit, wie er den Selbstmord seines Kollegen Decker gegenüber seiner Familie darstellen soll und auch der junge Chekov bekommt etwas mehr zu tun als erwartet.

Die Klingonen halten sich allerdings etwas zurück - angenehm dabei ist, dass Einige klug genug sind, um mit den Föderationsleuten zusammenzuarbeiten, als es hart auf hart kommt.

Alles in allem ist die abenteuerliche Handlung ganz gut zu lesen und wird solide aufgebaut, auch wenn man an einigen Stellen das Gefühl hat, die „Vanguard“-Serie zumindest in Ansätzen kennen zu müssen. Auch die Figuren sind recht ansprechend und glaubwürdig ausgearbeitet.

David Mack legt mit „In Gefahr“ einen soliden „Star Trek“-Roman aus der klassischen Ära vor, der angenehm zu lesen ist, aber nicht wirklich in Erinnerung bleibt, da einige wichtige Elemente nur angerissen und nicht wirklich ausgespielt werden.