From the Red Fog 2 (Comic)

Mosae Nohara
From the Red Fog 2
Übersetzung: Cheyenne Dreißigacker
Cross Cult, 2023, Paperback, 200 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„From the Red Fog“ spielt zwar im ausgehenden 19. Jahrhundert, das Ambiente spielt aber eine Nebenrolle und wird nicht unbedingt akkurat wiedergegeben, weder bei den Zeichnungen noch bei den Inhalten, denn es geht in erster Linie um den mordlüsternen Ruwanda.


Der scheint als Sohn einer berüchtigten Serienkillerin selbst dazu auserkoren zu sein, in deren Fußstapfen zu treten. Zunächst aber verschwindet sie erst einmal und ebnet so seinen von Leichen gepflasterten Weg. Denn schon im Waisenhaus kann er das Morden nicht sein lassen, was andere Kinder und auch das Personal zu spüren bekommen. Aber eine Gruppe von Meuchelmördern entdeckt ihn und nimmt ihn bei sich auf. Ob das wirklich eine so kluge Idee ist?

 

Denn auch wenn es Ruwanda verbergen kann, tatsächlich zeigt sich nun auch schon ein neuer, nicht gerade sympathischer Charakterzug, gönnt er es doch anderen nicht, dass sie Liebe zeigen und empfangen, so wie der Mitstreiter Mei, der seinen Sohn bei sich hat. Daher plant er, den Beiden Leid zuzufügen; nun aber gibt es erst einmal einen Auftrag, in dem er seine Fähigkeiten beweisen soll. Eine Bande hat die Killer angeheuert, um ihre Rivalen zu erledigen, und daher erwarten sie viele Herausforderungen beim Eindringen in eine herrschaftliche Villa.

Natürlich ist auch Ruwanda in seinem Element und fühlt sich sehr wohl bei der Aufgabe, liebt es, seine Grenzen zu erkennen, nur um alles dafür zu tun, diese zu überwinden und damit auch seine Mutter zu übertrumpfen. Das macht ihn noch weniger sympathisch als bisher.

Die Idee ist zwar nett, wird aber nicht wirklich tiefgründig betrachtet, sondern dient nur dazu, die Action anzufeuern und mit einem guten Schuss an Horror zu vermischen. Die Figuren sind und bleiben alles andere als sympathisch, die Moral fragwürdig. Ob das auf Dauer funktionieren kann, wird sich zeigen.

„From the Red Fog“ bewahrt sich zwar den düsteren Reiz des ersten Bandes, beginnt sich aber schon zu wiederholen, denn letztendlich geht es nur um bitterböse Seelenkiller-Action und die Vertiefung der Charakterzüge Ruwandas, die man schon im ersten Band kennenlernte. Und das ist leider nichts für zartbesaitete Gemüter oder jüngere Leser. Alles andere, auch das Ambiente, ist reine Nebensache.