L. C. Frey: Schatten über Klaehgdanmore - The Age of Stone 2 (Buch)

L. C. Frey
Schatten über Klaehgdanmore
The Age of Stone 2
2023, Paperback, 414 Seiten, 16,99 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Eine archaische Welt, ein großgewachsener, breitschultriger Recke, zwei fahrende Schausteller und eine etwas mysteriöse Bogenschützin erwarten uns dieses Mal im zweiten Abenteuer unseres wackeren Recken Stone.


Eigentlich wollte Stone ja gen Süden reisen. Er hat eine Empfehlung seiner beiden Zwergen-Freunde im Rucksack, so dass er hofft, dort die Schmiedin zu überzeugen, ihm für seine Pistole ihre Erfindung, das explosive Pulvergemisch, zu überlassen. Dass er dann unterwegs auf drei Skar-Rieger trifft, ist Karma. Zwar gelingt es ihm mit seinem großen Schwert, alle drei Echsenähnlichen zu besiegen, allein, er selbst findet sich mit ausgekugeltem Arm, einer Wunde am Bauch und einem mächtigen Brummschädel schwerverletzt in der ihm unbekannten Wildnis wieder. Gut, dass er auf zwei Gaukler und deren Begleitung trifft, die ihn zunächst wieder zusammenflicken. Dass sie dann ausgerechnet im verfluchten Ort Klaehganmore gastieren, ist weniger hilfreich - gibt es hier doch einen alten Fluch, einen zwielichtigen Meyer und eine alte Rechnung zu begleichen.

 

L. C. Frey hat sich Meriten als inzwischen erfolgreicher Autor im Bereich des Phantastischen verdient. In der „The Age of Stone“-betitelten Reihe, zollt er der klassischen Helden-Fantasy seinen Respekt. Ähnlich wie die Vorbilder (Dray Prescott, John Carter oder Tarl Cabot) begleiten wir einen Menschen aus unserer Welt dabei, wie er sich in einer archaischen Umgebung zurechtfinden und in dieser letztlich überleben muss. Im vorliegenden zweiten Band erfahren wir dann auch ein klein wenig mehr; wo Stone herstammt und wie es ihn an seine neue Wirkungsstätte - Heimat mag ich hier zumindest noch nicht zu sagen - verschlagen hat.

Wie bereits im Auftaktband, bedient sich der Verfasser bei bekannten und erfolgserprobten Versatzstücken entsprechender Vorbilder. Unser Held ist großgewachsen, muskelbepackt und auch nicht ganz dumm, so dass er zumeist die Karten auf seiner Seite hat. Immer deutlicher wird, dass Frey, um beim Pseudonym zu bleiben, einen großen Konflikt ansteuert. Die Skar planen nichts weniger als die Eroberung der Menschengebiete und Vernichtung der dort lebenden Zweibeiner. Dass auf unseren Helden ein horrendes Kopfgeld ausgesetzt ist, wird sicherlich auch noch seine Wirkung zeigen. Vorab aber gilt es zunächst, dem Geheimnis um das verfluchte Dorf, inzwischen eine prosperierende Stadt, auf den Grund zu kommen und die Gefahren abzuwehren.

Das liest sich munter und flott, verlangt dem Leser nicht allzu viel Gehirnaktivität ab, befriedigt aber die Abenteuerlust. Die Charaktere entwickeln sich langsam, wobei hier noch Einiges an Luft nach oben verbleibt.

Diesen Monat soll der dritte Band erscheinen; warten wir also ab, wie es weitergehen wird.