Dai Dark 4 (Comic)

Q-Hayashida
Dai Dark 4
Übersetzung: Sascha Mandler
Cross Cult, 2023, Paperback, 212 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Q-Hayashida nutzt auch in seiner aktuellen Serie „Dai Dark“ die Zutaten, die schon seine frühere Saga „Dorohedoro“ so beliebt machten: Es gibt wie immer schräge Figuren und ein abgedrehtes Setting, garniert mit kruder Action; die Handlung bleibt eher dünn.


Gut, dass Zaha Sank seine Freunde hat und die „Abscheulichen Vier“ von mehr Leuten gefürchtet werden als man denkt. Allerdings stört das den Konzern Koryokukai nicht sonderlich, denn man will Sankos Knochen um jeden Preis. Deshalb tut man sich auch mit dem „Light Head“-Orden zusammen, der den jungen Mann schon einmal kurz in seinen Fängen hatte. Denn der hat nun auch jeden Grund, die vier Freunde zu jagen und zumindest drei davon zu vernichten.

 

Es ist schon ganz gut, dass jeder Band eine Einleitung besitze, die noch einmal zusammenfasst, was eigentlich vorher passiert ist, denn die Handlung erschließt sich beim Lesen nicht wirklich. Der Autor und Künstler liebt es vielmehr, schräge Momente zu inszenieren. Zwar gibt es einen feinen roten Faden, aber der wird eher locker gehandhabt. Viel mehr Spaß hat der Künstler offensichtlich daran, sein schräges Szenario weiterzuentwickeln und neue Einblicke in die Welt zu geben, in der Knochen alles sind.

Schräg und abgedreht kommen auch die Figuren daher, scheinen nicht ganz das zu sein, was man als geistig gesund bezeichnen würde. Denn gerade auch die Kultisten benehmen sich weiterhin durchgeknallt, vor allem ihr Anführer.

Gelegentlich gibt es in dem ganzen Chaos lichte Momente, in denen auch einmal andere Seiten der Figuren zum Tragen kommen, aber der Autor setzt letztendlich doch mehr auf oberflächliche Action und abgedrehten Spaß und weniger auf eine interessante Handlung, die von facettenreichen Charakteren getragen wird.

„Dai Dark“ richtet sich auch im vierten Band an all die Fans die eine chaotisch erzählte Mischung aus Fantasy, SF und Grusel mögen, in der es eher actionreich und sinnfrei zugeht, da krude Momente mit schrägen Gags im Mittelpunkt stehen und nichts anderes.