Star Trek: Die Kunst von John Eaves, Joe Nazzaro (Buch)

Joe Nazzaro
Star Trek: Die Kunst von John Eaves
(Star Trek: The Art of John Eaves, 2018)
Vorworte: Greg Jein, Herman Zimmerman
Übersetzung: Thorsten Walch
Cross Cult, 2023, Hardcover, 208 Seiten, 35,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Bevor eine Welt im Film lebendig werden kann, müssen die Kulissen und Gegenstände erst einmal entworfen werden. Konzeptzeichner entwerfen wie in diesem Fall Raumschiffe, Inneneinrichtungen, aber auch Waffen. Einer derer, der vor allem ein Franchise deutlich mitgeprägt hat ist der hier Vorgestellte. „Star Trek: Die Kunst von John Eaves“ gibt eine gute Übersicht über die Arbeiten des Künstlers.

Wie viele andere seiner Generation ist auch John Eaves mit der klassischen „Star Trek“-Serie aufgewachsen und hat sich von dieser inspirieren lassen, ebenso wie später von „Star Wars“ und anderen Filmen. So war auch sein Weg vorgezeichnet. Er arbeitete zunächst in der Modellbausektion, bis er später zu einem, wenn nicht dem wichtigsten Konzeptzeichner von „Star Trek“ wurde, denn seine Arbeiten sollten vor allem die Filme ab „Treffen der Generationen“ inklusive der drei der „Kelvin“-Zeitlinie und die Serien wie „Deep Space Nine“, „Enterprise“ und zuletzt „Discovery“ prägen.


So versammelt der Band Einiges an Skizzen und Konzeptzeichnungen des Künstlers, inklusive seiner frühen, teilweise auch privaten Arbeiten. Joe Nazzaro wirkt hier als Erzähler, der in Zusammenarbeit mit Eaves erzählt, wie dieser überhaupt zu „Star Trek“ gekommen ist und sich nach und nach hocharbeitete.


Seine Designs haben viele der Filme und Serien geprägt, vor allem die Raumschiffe und ihre Inneneinrichtungen, gelegentlich auch die Waffen und Geräte. So wendet sich das Artbook vor allem an die Fans, die auch die technische Seite des Franchise mögen und nicht nur die Geschichten oder einfallsreichen Masken und Kostüme.

In der Hinsicht wird man in dem Band auch keine Charakter-Zeichnungen finden, nur gerade einmal Personen, die die eine oder andere Sache halten. Auch die Texte konzentrieren sich ganz auf das Thema; die Informationen, die man erhält, sind also recht speziell. Die Auflistung erfolgt nicht chronologisch, denn zuerst sieht man seine Entwürfe und Arbeiten für die Filme, später folgen dann erst die Serien.

Dabei ist die Gestaltung mehr als gelungen, denn die Gemälde und Bleistiftzeichnungen sind sehr gut hervorgehoben, die begleitenden Texte liefern interessante Detailinformationen, gelegentlich auch kleine Anekdoten, so dass die Vorstellung mehr als gelungen ist. Zudem merkt man, dass die Übersetzung von einem Fan stammt, der weiß, wovon er spricht.

„Star Trek: Die Kunst von John Eaves“ richtet sich damit vor allem an den technikinteressierten Fan, der mehr über die Gestaltung und die frühen Entwürfe der Raumschiffe des Franchise und ihres Inneren wissen will. Auch einige Waffen und Geräte stammen aus der Feder des Künstlers und runden so den Bildband ab.