The Walking Dead 32: Ruhe in Frieden (Comic)

Robert Kirkman

The Walking Dead 32

Ruhe in Frieden

(The Walking Dead, Vol. 32: Rest in Peace, 2019)
Titelbild: Charlie Adlard, Dave Stewart

Zeichnungen: Charlie Adlard
Übersetzung: Frank Neubauer
Cross Cult, 2023, Paperback, 216 Seiten, 8,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Auch die Paperback-Ausgabe von „The Walking Dead“ findet mit dem 32. Band nun ihren Abschluss. Und es bedeutet für viele Charaktere vielleicht auch endlich „Ruhe in Frieden“. Erstaunlicherweise hat man für den etwas umfangreicheren Band auch den Preis nicht erhöht.

 

Die Gemeinschaft, die ein Leben wie vor der Zombie-Apokalypse aufrechterhält, und die Überlebenden aus Alexandria haben sich zusammengeschlossen. Allerdings sind Spannungen vorprogrammiert, denn die Menschen um Rick Grimes sehen es nicht ein, sich in ein starres System voller Ungerechtigkeiten einzufügen. Es kommt immer wieder zu Aufständen und schließlich sogar zu einem Bürgerkrieg, den Rick nur beenden kann, in dem er noch einmal die Zügel ergreift und alles an sich reißt, um den Menschen den Kopf zurechtzurücken. Das hat bittere Folgen - auch für ihn.


Zwar haben Rick und seine Weggefährten jetzt eine genügend starke Gemeinschaft gefunden, in der sie einen richtigen Neuanfang machen können, aber die hat eben auch ihre Schattenseiten, die leider nicht mehr in diese Zeit passen. So ist die Entwicklung logisch: Die Helden aus Alexandria und vor allem Rick, der eigentlich gar nicht in diese Rolle gedrängt werden wollte, müssen aufräumen und die Missstände beseitigen.

Was daraus wird, kann man ebenfalls lesen, doch ist diese etwas längere Geschichte eher als Epilog und Ausklang zu sehen, der Abschluss von Rick Grimes' Geschichte ist schon etwas früher angesetzt.

In einem längeren Nachwort erklärt Kirkman auch, warum er sich dazu entschieden hat, die Serie zu beenden und man kann ihm tatsächlich beipflichten. Denn die wichtigsten Themen sind tatsächlich aufgegriffen und behandelt worden, eine in sich stimmige Welt ist geschaffen worden, die nicht nur noch mehr durch unnötiges Drama aufgebläht werden muss.

Die Geschichte endet versöhnlich und konsequent, das Ende eines Weges wird noch einmal mit viel Spannung und einem guten Schuss an Melancholie in Szene gesetzt. Das, was Rick ausmachte lebt in seinem Sohn und seinen Freunden immerhin weiter. Alles in allem erhält die Serie so einen würdigen, wenn auch überraschend schnellen Abschluss.

„Ruhe in Frieden“ nimmt Abschied von den geschätzten Helden aus„The Walking Dead“. Das Ende der Geschichte ist glaubwürdig und konsequent, der lange Ausklang hilft dem Leser dann aber auch dabei, den gebührenden Abschied von der Serie zu nehmen.