Laid-Back Camp 13 (Comic)

Afro
Laid-Back Camp 13
Übersetzung: Stefanie Probst
Cross Cult, 2023, Paperback, 178 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Laid-Back Camp“ erscheint jetzt nur noch im Jahresrhythmus, was wohl daran liegt, dass wir Deutschen die Japaner aufgeholt haben.
Es scheint, als wolle Afro das ganze Jahr abdecken, denn nun ist im Frühling auch eine für das Land der aufgehenden Sonne ganz besondere Zeit das Thema.


Die Kirschblüten kommen. Überall beginnen die Knospen sich zu öffnen und die Bäume erfüllen die Landschaften mit einem ganz besonderen Zauber. Das ist Grund genug, um wieder auf Outdoor-Tour zu gehen, wenn auch nicht unbedingt als Club.

Nadeshkio und ihre Schwester Sakura gehen auf einen ganz eigenen Trip und wollen so viel sehen wie möglich, deshalb sind sie auch mit einem Auto unterwegs. Rin sitzt wie immer auf ihrem Motorroller und ist alleine auf Tour - auch die anderen wagen diesen Weg nun.


Zwar kennt man Vieles schon aus den vorhergehenden Bänden, aber die Künstlerin scheint immer noch genug Themen zu finden, die sie bearbeiten kann - und wenn es ein weiteres Sightseeing in den besonderen Ecken Japans ist, fern von Tokio. Vermutlich werden einheimische Leser mehr mit den beschriebenen Orten und auch Landschaften anfangen können, aber auch für hiesige Leser gibt es einen netten Einblick in das Land abseits der Hauptstadt-Metropole.

Und wieder sind es die kleinen Dinge, die dabei wichtig sind, gerade auch wenn man einen der kostenlosen, wenn auch nicht überwachten Plätze aufsucht. Dabei weist die Künstlerin natürlich auch auf Probleme hin, die es selbst in Japan zu geben scheint, wie hinterlassener Müll. Wie immer wird alles sehr charmant und warmherzig in Szene gesetzt, man merkt, dass die Künstlerin weiß, was sie da erzählt und wie sie es ihren Leserinnen und Lesern auch näherbringen kann. Die Begeisterung fürs Campen schimmert jedenfalls auch weiterhin durch - und das Thema bleibt auch weiter ungewöhnlich.

„Laid-Back Camp“ ist vielleicht kein Manga, der die breite Masse anspricht, aber gerade durch sein ungewöhnliches Thema aus der Masse herausragt. Und er könnte dafür sorgen, dass der eine oder andere Leser vielleicht auch einmal Lust bekommt, auf diese ungezwungene Weise Zelten zu gehen.