Dai Dark 2 (Comic)

Q-Hayashida

Dai Dark 2

Übersetzung: Sascha Mandler

Cross Cult, 2023, Paperback, 208 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Q-Hayashida scheint seinen Spaß daran zu haben, schräge Geschichten zu erzählen, bei denen es zur Sache geht, die Handlung aber irgendwie keinen besonders starken roten Faden hat. Das ist auch in seiner neuen Saga „Dai Dark“ mehr oder weniger der Fall.


Zaha Sanko ist ein gesuchter Mann. Und zwar nicht weil er irgendetwas Übles angestellt hätte, sondern eher, weil er etwas besitzt was Viele haben wollen: seine Knochen. Glücklicherweise hat er gute Freunde an seiner Seite. Vor allem sein Kumpel Avakian hat ein Auge auf seinen Schützling. Gemeinsam mit ein paar Anderen reisen sie immer auf der Suche nach einem neuen Abenteuer und Ware, mit der sie Geld verdienen, durch das All und ziehen das Chaos nur so an.

 

Diente der erste Band noch dazu, um das Szenario und die wichtigsten Figuren genauer vorzustellen, so übernimmt dies nun ein Dramatis Personae, so dass auch Neueinsteiger bei der Story mithalten können. Wirklich viel muss man nicht wissen, das Meiste, was wichtig ist, wird sowieso wieder und wieder erwähnt und natürlich nicht ausgelassen. Die Handlung selbst ist nicht durchgehend, sondern gliedert sich in verschiedene Episoden.

Und da zieht der Künstler ordentlich vom Leder, taucht tiefer in die merkwürdige Technik dieses Universums ein, in der Vieles aus echten Knochen zu bestehen scheint und nicht nur aus Metall oder gar Plastik. Dabei taucht er allerdings nicht tiefer in das Szenarion ein. Auch die Figuren bleiben mehr oder weniger oberflächlich, denn die ganze Aufmerksamkeit liegt auf der Action und dem ziemlich schrägen Humor, die mehr oder weniger alleine die Geschichte tragen und weiter führen. Immerhin gibt es diesmal ein wenig Abwechslung, weil die Helden ausnahmsweise mal keine Verfolger an der Backe haben.

„Dai Dark“ bietet wie auch schon „Dorohedoro“ einen wilden Mix aus Fantasy, SF und Grusel garniert mit jeder Menge abgedrehter Action und vor allem Humor, etwas, was man nicht besonders ernstnehmen und vor allem auch mögen sollte, da eine klare Handlung nicht zu erkennen ist, eher nur hektisches Chaos.