Wandance 2 (Comic)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 02. Dezember 2022 10:16
Coffee
Wandance 2
Übersetzung: Rahel Niedermann
Cross Cult, 2022, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
„Wandance“ mag zwar erfunden sein, hält sich aber dennoch an die Realität, denn einiges wurde von der Künstlern auch sorgfältig recherchiert, um dem echten Leben möglichst nahe zu sein. Und so geht die Geschichte um den schüchternen Kaboko Kotani auch in diesem Band spannend weiter.
Der bisher eher zurückhaltende und introvertierte Junge aus der Oberstufe hat den Sprung ins kalte Wasser gewagt, um sich der Klassenkameradin, in die er sich insgeheim verguckt hat, näher zu kommen. Tatsächlich verbindet die beiden schon bald eine gemeinsame Leidenschaft: der Tanz.
Kaboko ist inzwischen voll in den Hip-Hop-Tanzclub involviert und stellt sich dabei nicht einmal dumm an. Sein Talent ist unübersehbar, deshalb nehmen ihn die anderen auch erstmals ziemlich ernst. Und er selbst kann auch bald nicht mehr davon lassen und wird ehrgeiziger denn je.
Es ist kaum zu glauben, dass ein stiller und introvertierter Außenseiter auf einmal so aufblüht, aber auch nicht ungewöhnlich. Er musste nur das richtige Medium finden, um sich auszudrücken, nachdem es durch die Stimme nicht so geht. Kaboko bekommt die Musik auch nicht mehr aus dem Kopf, denn er möchte das Gefühl der Freiheit und Unbeschwertheit nicht mehr missen, das er nur in den Momenten spürt, in denen er sich bewegt. Und deshalb erstaunt er wohl auch seine Kameraden.
Die Geschichte stellt in diesem zweiten Band jedenfalls die Weichen für das Kommende. Denn immerhin ist nun auch der Ehrgeiz des Jungen geweckt und er lernt auch dazu. Vielleicht ist Einiges vorhersehbar, aber der Erzählstil macht die Lektüre dennoch zu einem angenehmen und kurzweiligen Genuss. Die Handlung bereitet sich nun natürlich auch auf größere Dinge vor, so dass die Spannung erhalten bleibt.
„Wandance“ beschreibt den Weg Kotokos wie immer mit warmherzigen Momenten und realistischen Darstellungen. Gerade junge Leserinnen und Leser, die selbst Spaß an Tanz und Musik haben, können ihren Spaß an der lebensnahen Geschichte haben.