Gruselkabinett 180: Das unbewohnte Haus, Algernon Blackwood (Hörspiel)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 04. November 2022 09:45
Gruselkabinett 180
Das unbewohnte Haus
Algernon Blackwood & Marc Gruppe (Script)
Sprecher: Peter Weis, Glenn Goltz, Kathrin Ackermann u.a.
Titelbild: Ertugrul Edirne
Titania Medien, 2022, 1 CD, ca. 61 Minuten, ca. 8,99 EUR
Rezension von Christel Scheja
Die aktuelle Episode der Reihe „Gruselkabinett“ ist eine Adaption von Algernon Blackwoods (1869-1951) Geschichte „Das unbewohnte Haus“, das den Grusel mit nur wenigen Personen auf die Spitze treibt.
Jim Shorthouse wird von seiner Tante Julia eingeladen, doch das Wochenende mit ihr zu verbringen. Er kommt gerne, ist aber erstaunt, dass sie niemand anderen aus der Familie mit dabei und dann auch noch eine Überraschung für ihn hat. Denn sie will mit ihm noch in der nächsten Nacht unbedingt ein Haus erkunden in dem es kein Mieter lange aushält, seit dort ein Mord passiert ist. Die Leute erzählen von gruseligen Erscheinungen - aber ist da wirklich etwas Wahres dran?
Der erfahrene Leser wird wissen, dass die Handlung natürlich wie geschaffen ist, um die Hauptfiguren in Angst und Schrecken zu versetzen. Denn wie so oft gehen sie natürlich sehr abenteuerlustig und ungläubig an die Sache, glauben nicht, dass sie etwas oder jemand ins Bockshorn jagen kann. Und natürlich werden sie eines Besseren belehrt.
Die Geschichte nimmt sich die Zeit, langsam in die Gänge zu kommen und die Figuren besser vorzustellen. Und natürlich passiert in dem leeren Haus erst einmal nicht ganz so viel - bis es dann unvermittelt richtig losgeht.
Stimmung und Geräusche sorgen dafür, dass das Geschehen immer beklemmender und gruseliger wird, aber die Hauptlast tragen natürlich die Sprecher mit ihren Stimmen. Dabei macht Glenn Goltz schon bei seinem Einstand in der Reihe eine sehr gute Figur, aber auch Kathrin Ackermann steht ihm in nichts nach und schafft es, die panische Angst ihrer Figur wunderbar zu vermitteln.
Der Weg in dieser Geschichte ist auch das Ziel und stellt die Hörer mehr als zufrieden, denn die Geschehnisse sind lebendig umgesetzt; die Sound-Effekte und auch die Musik tun ihr übriges, um Atmosphäre zu schaffen. Die Spannung wird dadurch insgesamt bis zum Ende hoch gehalten.
„Das leere Haus“ führt in der 180. Episode von „Gruselkabinett“ an einen der klassischsten Schauplätze der Schauer-Literatur und bietet ein stimmungsvolles Hörspiel, das von Anfang bis Ende gut zu unterhalten weiß, vor allem durch die Sprecher.