David Mack: Die Schattenkommission - Dunkle Künste 3 (Buch)

David Mack
Die Schattenkommission
Dunkle Künste 3
(Dark Arts 3: The Shadow Commission, 2020)
Übersetzung: Claudia Kern & Helga Parmiter
Cross Cult, 2022, Paperback, 464 Seiten, 18,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

David Mack hat sein Geld als Autor überwiegend mit Romanen zu verschiedenen Franchises verdient, aber mit „Dunkle Künste“ präsentiert Cross Cult nun eine ganz eigene Geschichte von ihm, die mit „Die Schattenkommission“ erst einmal einen Abschluss zu finden scheint.


Cade Martin und Anja Kernowa haben zuletzt darum gekämpft, den Eisernen Kodex in die Hände zu bekommen, ein Grimoire, das die paulinischen und goethischen Künste miteinander vereinen kann. Aber sie haben sich damit offenbar auch viele Feinde geschaffen.

Immerhin konnten sie jetzt einige Jahre des Friedens genießen, in denen sie im Verborgenen neue Adepten ausbildeten. Doch dann - im Schatten der Ermordung Kennedys, der ebenfalls durch Magie geschützt wurde - schlagen Unbekannte erbarmungslos zu.

Nun ist es an Cade und Anja, weitere grausame Tötungen zu verhindern, nachdem schon einige ihrer Freunde und Verbündeten auf höchst brutale Art und Weise starben. Schuld daran ist eine neue Gruppe: die Schattenkommission.


Auch diesmal macht die Trilogie einen Zeitsprung von gut zehn Jahren und bewegt sich im Schatten eines weitere geschichtlichen Wendepunkts. Die Ermordung Präsident Kennedys wird geschickt in die Handlung eingewoben, die sich aber meistens für die breite Masse unbemerkt abspielt. Denn die Magier wissen sehr wohl, dass die Akzeptanz der einfachen Menschen und gewisser Teile der Regierung nicht groß ist.

Man erlebt Anja und Cade nun in der Rolle als Mentoren, die aber ihren Biss und ihre Kampfeslust noch nicht verloren haben. Denn sie können nicht auf sich sitzen lassen, das alte Freunde und dann auch noch Schüler sterben. Und so beginnen sie auf spannende und actionreiche Weise nach den Killern und ihren Drahtziehern zu suchen.

Der Autor schließt damit auch noch offene Handlungsfäden aus den vorhergehenden Bänden ab und wendet die Geschichte in eine sehr interessante Richtung. In die Tiefe geht die Geschichte dabei allerdings nicht, denn Mack spult jede Menge an Action und Abenteuer ab, verzichtet aber darauf, die Hintergründe auszuarbeiten. Denn die Motivation und der Auftritt der meisten Gegenspieler bleibt dann doch eher blass.

So bleibt das Geschehen überschaubar, auch die Figuren sind leicht in Schubladen zu schieben, Die Geschichte hat einen gewissen Unterhaltungswert und entspannt, hinterlässt aber auch keinen großen Eindruck.

„Die Schattenkommission“ schließt die Trilogie angemessen ab, lässt sich aber auch noch eine große Hintertür offen, denn am Ende werden Weichen für weitere Geschehnisse gestellt. Wie immer richtet der Autor sich an die Leser, die in erster Linie unterhaltsame Action-Mystery im Pulp-Stil mögen.