Oblivion Song 6 (Comic)

Robert Kirkman
Oblivion Song 6
(Oblivion Song 31-36, 2021/2022)
Titelbild und Zeichnungen: Lorenzo de Felici
Übersetzung: Frank Neubauer
Cross Cult, 2022, Hardcover, 128 Seiten, 22,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Der sechste ist zugleich auch der abschließende Band der Serie „Oblivion Song“. Nachdem die Vergangenheit aufgearbeitet wurde, geht es nun mit großen Schritten in die Zukunft. Und die sieht nicht gerade rosig aus.


Denn die Rasse, die in der anderen Welt lebte, versucht nun mit aller Gewalt die Erde für sich zu erobern, weil „der Wuchs“ dazu geführt hat, dass sie kaum noch Lebensraum für sich hat. Daher öffnen sich in Los Angeles, Paris und Hongkong weitere Portale und die Armeen der Außerirdischen drängen vor.

So ist es nun an Nathan und Marco Cole, eine Lösung zu finden und die Vernichtung beider Welten aufzuhalten. Einen Hoffnungsschimmer gibt es schon; eine überraschende Entdeckung, von der nur noch die Richtigen erfahren müssen.


Die Helden bewegen sich nun auf glattem Eis, denn die Fronten sind auf beiden Seiten verhärtet; es scheint, dass die Vernichtung der Menschen durch die „Gesichtslosen“ unumgänglich ist. Aber Marco und Nathan geben nicht auf, vor allem Letzterer nicht, fühlt er sich an dem Chaos doch immer noch schuldiger als jeder andere Mensch. Aber immerhin haben sein Bruder und andere eine Lösung gefunden, die das Blatt wenden und beiden Völkern etwas bringen könnte.

Das ist aber noch nicht alles, denn die Geschichte erlaubt sich dann noch einen interessanten Zeitsprung, der das Ganze abrundet und zu einem sauberen Ende bringt. Es mag zwar ein wenig klischeehaft wirken, trifft aber durchaus das, was man Menschen gerne schon einmal nachsagt.

Die Charaktere dürfen sich einen Schritt weiter entwickeln und vor allem die Brüder Cole endlich aufatmen, denn auch für sie schließt sich ein Kreis. Alles in allem kann der Leser so die Serie zufrieden ins Regal stellen, denn sie lässt keine Fragen offen.

„Oblivion Song“ legt in diesem letzten Band noch einmal ordentlich zu und findet eine Lösung, die am Ende nicht nur die Figuren, sondern letztendlich auch den Leser anspricht. Das Geschehen wird so zu einer runden Sache mit einem sauberen und glaubwürdigen Abschluss.