Rebecca Elbs: Shortbread und Shiva (Buch)

Rebecca Elbs
Shortbread und Shiva
Carlsen, 2022, Paperback, 320 Seiten, 14,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Rebecca Elbs ist eine Jugendbuchautorin, die in England und Irland studiert hat und so eine Liebe für die Britischen Inseln hegt. Sie wurde 2020 mit dem Kirsten-Boje-Förderpreis ausgezeichnet. Mit „Shortbread und Shiva“ bietet sie nun jungen Leserinnen ab zwölf Jahren einen heiteren Roman über Freundschaft und die erste Liebe.


Schon lange sind sie ein eingespieltes Team und allerbeste Freunde: Em, Pen und Shive. Nichts und niemand könnte zwischen ihnen stehen - glauben sie. Bis die Liebe dazwischenfunkt und erst einmal nichts so ist, wie es früher wahr, denn Eifersucht kommt auf. Vor allem Em gerät immer mehr in Schwierigkeiten, weil sie schon bald nicht mehr weiß, was sie fühlen soll; einmal weil sie selbst völlig durcheinander ist, zum anderen, weil auch ihre Freunde nicht das tun, was sie sich wünscht. Kann ihre Beziehung noch gerettet werden?

 

Rebecca Elbs dürfte den Nerv der Zeit treffen. Junge Leserinnen bekommen was sie wollen, eine atmosphärisch dichte Geschichte mit drei außergewöhnlichen Freunden und einem dazu passenden Umfeld.

Am Anfang ist jedenfalls noch alles gut und die Freunde planen für die Zukunft. Aber dann kommen bisher unbekannte Gefühle ins Spiel. Denn aus der Freundschaft wird für Em Schwärmerei gegenüber Shive und Eifersucht entwickelt sich, als ausgerechnet Pen und er gut miteinander aus zu kommen scheinen. Zugleich weiß sie ebenfalls nicht so recht, was sie einmal werden will - ihre Interessen an Kochen und Backen passen nicht so ganz zu dem Talent für Physik und Mathe.

Wie man sich denken kann, kommt zu diesem Wirrwarr im Kopf auch noch das Chaos, das die Hormone verursachen. Das schürt die Spannung, denn natürlich bekommt die Ich-Erzählerin nur die Hälfte mit und sorgt für ordentlich Drama. Liebevoll und lebendig beschreibt die Autorin die klassischen Entwicklungen, lockert das Geschehen aber immer wieder mit einem Augenzwinkern auf und lässt auch die Nebenfiguren nicht außen vor.

Heraus kommt so ein leichtfüßiger Roman, der den Leserinnen gerecht wird und in dem sie sich wiederfinden können, garniert mit einem ordentlichen Schuss Lokalkolorit, was London betrifft.

„Shortbread und Shiva“ ist ein liebevoller Roman um die erste Liebe, in dem es nicht nur dramatisch wird, sondern auch immer wieder durch die augenzwinkernde Erzählweise Momente zum Schmunzeln und Wohlfühlen bleiben.