Ren Dhark Weg ins Weltall 110: Die Balduren-Ebene, Anton Wollnik (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 110
Die Balduren-Ebene
Anton Wollnik (Hrsg.)
Titelbild: Ralph Voltz
HJB, 2022, Hardcover, 272 Seiten, 17,90 EUR

Rezension von Robert Monners

An Alfred Bekker, Nina Morawietz und Gary G. Aldrin ist es dieses Mal, die Handlung um Ren Dhark voranzutreiben. Wie gewohnt lieferte Expokrat Anton Wollnik die Ideen.

Nun warten wir Leser ja schon so einige Zeit auf die Auflösung eines Rätsels, das die Verfasser der Reihe in schwarzem Gefieder und mit Bullaugenausschnitt immer wieder tangierten. Und wirklich, Trara und Tusch: Ren Dhark und Co. machen sich - endlich - an die Suche nach dem Volk, das Äonen vor den Worgun die Galaxien beherrschte und überall ihre Spuren hinterlassen hat.

Die Rede - der Titel weist den Weg - ist natürlich von den Balduren, die in planetengroßen Raumschiffen unterwegs sind, ihre Goldenen als Bewacher ganzer Sonnensysteme zurückließen und scheinbar alle Rätsel des Universums entschlüsselt hatten. Vergangenheitsform deshalb, weil niemand - zumindest gibt es keiner zu - die Balduren jemals leibhaftig gesehen hat.

 

Nicht nur die Wächter sind ihnen auf der Spur, auch eine bis dato diffuse, jedoch technisch sehr versierte Macht, die Gesichtslosen mit ihren Keilschiffen - in Orn und der Milchstraße eher unter dem Begriff die Schwarze Macht bekannt - sind auf der Suche und besorgen sich jegliches Balduren-Relikt, das auftaucht. In Orn haben sie bewiesen, dass mit ihnen nicht zu spaßen ist, können sie doch ganze Sonnen einfach erlöschen lassen - wie Terra Nova es zu spüren bekommt. Der Heimatplanet der Menschen von Orn erkaltet - es kommt zur Revolution, mittendrin die Besatzung der CHARR...

Währenddessen begleitet Ren Dhark den Klon seines Sohnes Iondru auf die Balduren-Ebene. Der Schebekaisen wies den Weg.


Ich weißja nicht, wann Verlag und Autoren uns einmal einen neuen Untertitel kredenzen - der Zeittpunkt wäre mit dem neuen Zyklus um das Rätsel der Balduren eigentlich ideal gewesen.

Es geht, wie der Name sagt, um die verschollenen, rätselhaften Balduren und eine neue Macht, die eben jene mit allen Mitteln sucht. Die Keilschiffe der Schwarzen Macht haben bereits hinlänglich bewiesen, dass sie ihr Wissen skrupellos einsetzen um ihr Ziel zu erreichen. Rücksicht scheinen sie ebensowenig zu kennen, wie Mitgefühl. Insoweit wieder einmal ein würdiger Gegner für unsere Helden.

Handwerklich bieten sich die Texte der drei beteiligten Autoren unauffällig an. Wie gewohnt bieten diese ihren Leser klassischen SF im Stil der 70er und 80er Jahre - voller Abenteuer, Spannung und - und das muss ich auch einmal erwähnen - doch überraschend und wohltuend mit wenig Gewaltdarstellungen. Für die Faszination sind eher die Rätsel verantwortlich. Ein Beginn ist gemacht, warten wir ab, wie sich diese Rätsel weiterentwickeln werden.