Jennifer Quin und Daniel Grey: Das Tagebuch der Irene Adler - Irene & Sherlock Crime-Romance 1 (Buch)

Jennifer Quin und Daniel Grey
Das Tagebuch der Irene Adler
Irene & Sherlock Crime-Romance 1
2022, Taschenbuch, 252 Seiten, 9,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Jennifer Quinn und Daniel Grey sind sicherlich die Pseudonyme eines Autoren-Duos, das Spaß hat, miteinander zu schreiben und eine Geschichte zu erzählen, die ein wenig aus dem Rahmen des Bekannten fällt, denn „Das Tagebuch der Irene Adler“ ist nicht nur ein Oneshot, sondern der Auftakt zur Reihe „Irene & Sherlock Crime-Romance“.


Überraschend wird Sherlock Holmes ein Tagebuch zugespielt. Das hat es nicht nur in intimer Offenheit in sich, sondern wird auch später zum Dreh- und Angelpunkt eines Verbrechens, mit dem er sich eh schon eine Weile beschäftigt. Doch noch viel interessanter ist: Was steht auf den herausgerissenen Seiten?

Schon bald führt ihn das Schicksal wieder mit Irene Adler zusammen, die nicht nur zurückgekommen ist, um ihren Besitz zurückzuholen, sondern auch zu klären warum man es ihr wegnahm. Schon bald müssen beide zusammen arbeiten, denn sie stecken mitten in einem mörderischen Komplott.


Schon bei Sir Arthur Conan Doyle war Irene Adler, „Die Frau“, der Sherlock Holmes überraschend viel Anerkennung zollte, weil sie intellektuell mit ihm auf gleicher Höhe war. Allerdings trennten sich die Wege schon nach dem „Skandal in Böhmen“ wieder. Warum dann also nicht die Geschichte der beiden weiter erzählen und sie auf interessantem Wege wieder zusammenbringen?

Die Autoren spinnen ein wildes Abenteuer zusammen, das sich aber sehr flüssig liest und mit einem gewissen Augenzwinkern in Szene gesetzt wurde. Es mag zwar für Puristen ein Gräuel sein, mitzuerleben, dass sich auch Sherlock durchaus von den Reizen einer Frau einfangen lassen kann - aber es kommt immerhin noch nicht zum Äußersten.

Auch wenn es eine unverhohlene sexuelle Anziehung zwischen den Beiden gibt, so gerät das Abenteuer damit nicht in den Hintergrund. Die beiden Protagonisten sind auch intellektuell und körperlich sehr gefordert, um ihren Gegenspielern zu entkommen und ihnen letztendlich ein Schnippchen zu schlagen. Zwar ist der Abschluss etwas einfach, passt aber durchaus zur Geschichte.

Alles in allem ist die Geschichte gut aufgebaut und spannend erzählt, die Handlung wechselt immer wieder schön zwischen Action und ruhigeren Momenten hin und her, dabei wird es gelegentlich sogar ein wenig erotisch - immer dann, wenn es zum Geschehen passt.

„Das Tagebuch der Irene Adler“ ist der unterhaltsame und kurzweilige Auftakt der „Irene & Sherlock Crime-Romance“-Reihe, die mit einem Augenzwinkern aber auch viel Spannung die beiden interessantesten Figuren von Sir Arthur Conan Doyle wieder zusammenbringt. Nur sollte man natürlich offen für die erotische Note sein, dies diesmal mitschwingt.