David Mack: Der Eiserne Kodex - Dunkle Künste 2 (Buch)

David Mack

Der Eiserne Kodex

Dunkle Künste 2

(Dark Arts 1: The Iron Codex, 2019)

Übersetzung: Claudia Kern & Helga Parmiter

Cross Cult, 2022, Paperback, 510 Seiten, 18,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

In seiner Saga „Dunkle Künste“ vermischt David Mack die gesammelten Erfahrungen aus verschiedensten Franchises mit ganz eigenen Ideen. Er weiß genau, welche Fäden er ziehen muss, um die Erwartungen seiner Leser einerseits zu erfüllen, sie aber immer noch zu überraschen. Und das merkt man auch dem zweiten Band, „Der Eiserne Kodex“, an.

 

Für die Welt gilt er seit zehn Jahren als tot. Aber Cade Martin kämpft verbissen weiter gegen die Feinde, mit denen er es schon 1944 zu tun bekommen hat. Denn auch Mitte der 50er Jahre sind die Nazi-Schergen noch immer nicht ausgerottet. Und ihre Anführer planen Schreckliches.

Davon bekommt auch Anja Kernova Wind, die selbst zur Gejagten wird, als klar ist, dass sie ein besonderes Buch besitzt, ist „Der Eiserne Kodex“ doch zu einigem mehr fähig und enthüllt auch Wahrheiten, die der Vatikan selbst gerne unter den Tisch kehren würde.

Und so beginnt, im Schatten des Kalten Krieges und der ersten größeren Atombomben-Tests eine Hetzjagd rund um den Globus, um nicht weniger als das Ende der Welt zu verhindern.


Die Geschichte macht einen Zeitsprung von einer Dekade. Die meisten Nationen haben sich vom Zweiten Weltkrieg erholt, vergessen ist aber immer noch nicht, welche Schlachten man damals im Schatten der Realität schlug. Und auch wenn die Mitternachtsfront und ihre Gegner so nicht mehr existieren - andere Gemeinschaften sind in ihre Fußstapfen getreten.

Und so geht der Kampf um die mystische Vorherrschaft weiter. Eine Schlüsselrolle scheint dabei tatsächlich „Der Eiserne Kodex“ zu sein, der offensichtlich in der Lage ist, die beiden bisher bekannten Wege der Magie miteinander zu vereinen. Und man kann sich denken, dass daher einige so Leute an dem Werk interessiert sind als, könnte es doch auch den Glauben in seinen Grundfesten erschüttern.

Man merkt auch an diesem Buch, dass der Autor sauber recherchiert hat und sein erworbenes Wissen in eine spannende und kurzweilige Handlung einbindet. Der zweite Band schließt dabei nur locker an den ersten an, so dass ein Einstieg durchaus möglich ist, erfährt man doch die wichtigsten Dinge in der Handlung selbst. Immerhin haben sich die Figuren durch ihre Erfahrungen weiterentwickelt und agieren so auch wesentlich reifer und erfahrener. Damit die Geschichte aber immer noch genug Überraschungen bietet, kommen neue Mitspieler hinzu.

Alles in allem ist der Roman flott geschrieben und hat keine Längen. Die Action und der Mystizismus sind gut in die Handlung eingebunden und es gibt immer wieder unvorhersehbare Wendungen, die die Spannung erhöhen. Außerdem ist es faszinierend, Ereignisse der Weltgeschichte einmal aus einer anderen Sichtweise kennenzulernen.

„Der Eiserne Kodex“ spinnt die die „Dunklen Künste“-Saga gelungen weiter. Der zweite Band kann für sich alleine stehen und bietet gute Unterhaltung für alle Fans, die mystische Abenteuer im Agenten-Thriller-Stil mögen.