Johannes Anders: Verräter an Bord - Sternenlicht 8 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 24. Januar 2022 18:04
Johannes Anders
Verräter an Bord
Sternenlicht 8
Saphir im Stahl, 2022, Taschenbuch, 176 Seiten, 13,00 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Nach dem desaströsen Krieg gegen die Frogs ist die menschliche Hegemonie auseinandergebrochen. Die Sternenlicht-Vereinigung ist die größte der verbliebenen Sternen-Koalitionen.
Wir schreiben das Jahr 3166. Die Crew der MCLANE hat eine Alpha-Order nicht befolgt - aus gutem Grund, rettete man so die Sternenlicht-Vereingung doch vor einer drohenden Niederlage. Doch der Sicherheitsdienst ist not amused.
Die Crew soll, um sie zu disziplinieren, einen Sicherheitsoffizier zur Seite gestellt bekommen, der ihre Handlungen überwacht und gegebenenfalls eingreift. Eingreift, wie in „Kommando übernehmen“ - befiehlt der Sicherheitsdienst doch eine Kursänderung.
Es geht in ein unerforschtes System, in dem die Weltraum-Piraten ihre Basis errichtet haben. Die MCLANE wird aufgebracht, die Crew gefangengenommen. Werden unsere Haudegen der drohenden Ermordung entgehen können?
Johannes Anders gehört inzwischen zu den Stammautoren der Reihe in der Nachfolge der legendären „Orion“. Seine bisherigen Romane boten spannendes Lesefutter voller Nostalgie, packende Kämpfe und den Sense of Wonder.
Vorliegend kann er leider nicht ganz an seine bisherigen Romane anknüpfen. Zu sehr geht es wild hin und her, häufen sich die logisch nicht ganz erklärlichen Zufälle und auch stilistisch rumpelt es ab und an.
Unser Sicherheitsoffizier ist ganz bestimmt keine Tamara Jagellovsk vom GSD, dazu bleibt er letztlich zu blass, ist mehr Beiwerk, als dass er wirklich in die Rolle eines Erzählers schlüpft.
Dabei fand ich die Idee per se eigentlich nicht uninteressant - eine Figur, an der sich die Crew reiben kann, die verkarstete Strukturen innerhalb der Gemeinschaft der MCLANE aufbricht und neue Impulse setzt. Dazu aber hätte Sidney Blum eine größere Rolle einnehmen müssen, hätte mit mehr Hintergrund und schlicht Platz im Roman detailreicher gezeichnet werden müssen. Vielleicht hat er ja in den nächsten Titeln noch einmal einen Auftritt - Wert wäre es die Figur bestimmt.