Doctor Who Monster Edition 8: Die weinenden Engel, Jonathan Morris (Buch)

Doctor Who Monster Edition 8
Die weinenden Engel
Jonathan Morris
(Doctor Who - Touched by an Angel, 2011)
Übersetzung: Axel Franken
Cross Cult, 2021, Taschenbuch, 268 Seiten, 12,00 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Mit dem achten Band findet die „Doctor Who Monster Edition“ ihren Abschluss. Wie könnte es anders sein, als nun die weinenden Engel auftreten zu lassen, die wohl zu den beliebtesten Monstern der neuen Serie gehören und vor allem in der Zeit des 11. Doktors sehr oft in Erscheinung traten.


Schon seit vielen Jahren trauert Mark Whittaker um seine Frau Rebecca, die er durch einen Autounfall verlor. Sein Leben scheint keinen Sinn mehr zu machen - bis zu dem Zeitpunkt, an dem er einen Briefumschlag bekommt, der Geld, wichtige Anweisungen und nicht zuletzt auch eine Aufforderung enthält: „Du kannst sie retten!“

Als er diese Chance ergreift, ruft das allerdings den Doktor, Amy und Rory auf den Plan, denn dahinter stecken wohl die Machenschaften alter Feinde des Timelords, die einen ganz neuen Weg gefunden haben, um sich zu ernähren: Die weinenden Engel.


Als zweiter Doktor der neuen Ära darf nun auch die elfte Inkarnation mit seinen ersten Begleitern in Erscheinung treten. Der Roman ist nicht genau verortet, dürfte vermutlich irgendwo in der späten fünften oder frühen sechsten Staffel spielen und ist von den Ereignissen der Serie weitestgehend losgelöst und beeinflusst diese nicht, was aber bei den meisten Romanen zur Serie der Fall ist.

Wie man sich denken kann ist die Chance, die geliebte Ehefrau zu retten natürlich etwas, was der Timelord nicht zulassen kann, bringt die Veränderung der Geschichte doch nur Schwierigkeiten mit sich, die nicht allein den Mann betreffen, der genau das tun will und dafür erst einmal noch viele Jahre durchleben muss.

Natürlich arbeiten der Doktor und seine Freunde daran, erst einmal herauszufinden, was die Störungen in der Zeit auslöst und wie sie das alles aufhalten können. Immerhin fällt dem Autor dabei eine ganz eigene Variante der weinenden Engel ein, die er unterhaltsam und auch glaubwürdig in die Geschichte einbringt.

Letztendlich lässt er aber auch keinen Zweifel daran, dass die Geschichte einen guten Ausgang bekommt und das Problem zur Zufriedenheit aller gelöst wird. Fans wird es gefallen, denn die Geschichte enthält all die Elemente, die auch eine Folge der Serie ausmacht. Nur hält er sich allerdings an die Maxime, den Doktor selbst sehr distanziert zu betrachten und auch keinen tieferen Einblick in das Denken und Fühlen der Begleiter zu geben.

Damit ist „Die weinenden Engel“ ein kurzweiliger und unterhaltsamer Roman der Monster Edition, der vor allem Fans des elften Doktors gefallen dürfte. Allerdings kommt auch dieses Buch nicht über ein Mittelmaß hinaus, da die Geschichte nach dem Lesen doch schnell wieder vergessen ist.