Wonder Woman 16: Max Lords Rache (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 15. Oktober 2021 07:50
Wonder Woman 16
Max Lords Rache
(Wonder Woman 764-769)
Text: Mariko Tamaki
Zeichnungen: Steve Pugh, Rafa Sandoval, Jordi Tarragona
Übersetzung: Ralph Kruhm
Panini, 2021, Paperback, 148 Seiten, 18,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Zwar ist es gelungen, Pseudea aufzuhalten und gefangenzunehmen, aber noch immer ist Technologie auf dem Markt, die nicht in die Hände von Verbrechern gehört. Deshalb ermittelt Diana weiter mit Max Lord, auch wenn sie davor gewarnt wird, ihm wirklich zu vertrauen - denn er könnte die neu gewonnene Freiheit nutzen, um selbst zu verschwinden.
Aber noch braucht sie ihn, denn die Suche kann nur mit ihm wirklich gelingen, weiß er allein doch, wie die Waffen funktionieren, die er in seiner Firma produziert hat. Erste Spuren führen nach Miami, einem Ort, den Diana ein wenig zu genießen scheint, erinnert er sie doch ein wenig an ihre Heimat Themiskyra.
Doch schon bald müssen sie weiter - bis in das Land Vlatava, in dem der skrupellose Count Vertigo daran arbeitet, die Menschen und ihre Regierung unter seine Fuchtel zu bringen. Und erneut erweist sich Max Lord als Zünglein an der Waage – aber ist er wirklich so geläutert, wie er es von sich behauptet?
Mariko Tamaki erzählt ihre Geschichte weiter und schließt sie sogar ab. Noch immer arbeitet Diana mit ihrem ehemaligen Feind Max Lord zusammen, der mit seinen übermächtigen telepathischen Kräften Menschen beeinflussen und sogar versklaven kann.
Zwar konnten sie gemeinsam Pseudea ausschalten, die sich als Lords Tochter Emma herausstellte, aber damit ist das Problem noch nicht vollständig gelöst, denn in Verbrecherkreisen wird immer noch mit gefährlicher Technologie gehandelt, die die beiden finden und aus dem Verkehr ziehen wollen.
Das Ganze ist interessant in Szene gesetzt, denn der Telepath zeigt immer wieder, das er seine Kräfte unkontrolliert einsetzt, gerade wenn ihm Leute auf den Senkel gehen. Und Diana hat ebenfalls das Gefühl, dass er ihr nicht alles gesagt hat.
So ist ihre Zusammenarbeit, auch wenn sie gut zu funktionieren scheint, immer wieder von Spannungen durchzogen. Aber es beweist auch, dass die Heldin durchaus mit menschlichen Gegnern zurechtkommt und nicht immer mit übermächtigen kosmischen Gegnern zu tun haben muss, damit die Geschichte spannend wird. Denn gerade auch die menschlichen Schicksale, die damit berührt werden, der Umgang mit den Sterblichen, lässt die Amazonenprinzessin auf dem Boden bleiben und menschlicher erscheinen als einige ihrer Superhelden-Kollegen.
„Wonder Woman“ 16, „Max Lords Rache“, erzählt den Handlungsbogen geschickt und unterhaltsam zu Ende. Noch einmal muss sich Diana mit jemandem herumschlagen, dem sie nicht wirklich trauen sollte, der aber sehr menschlich handelt. Sie kann erneut ihre Einfühlsamkeit und Klugheit beweisen - und das auch einmal mit nur wenigen Kämpfen, was sie von anderen Helden etwas abhebt.