Die Flüsse von London 8: Motoren, Magie und Märchen! (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 15. Oktober 2021 07:45
Die Flüsse von London 8
Motoren, Magie und Märchen!
Text: Ben Aaronovitch, Andrew Cartmel, Lee Sullivan & Luis Guerrero
Titelbild und Zeichnungen: Lee Sullivan
Übersetzung: Kerstin Fricke
Panini, 2021, Paperback, 128 Seiten, 17,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Immerhin bilden die Graphic Novels von „Die Flüsse von London“ eine eigene Linie von Erzählungen und sind keine Adaptionen der Romane. Sie ergänzen und erweitern den Blick auf den Kosmos von Peter Grant und Co., sind aber auch ohne Kenntnisse der Romane verständlich. Wieder einmal werden auch in „Motoren, Magie und Märchen!“ reale Themen aufgegriffen und mit einem Schuss Magie versehen.
Die niederländische Polizei ist nicht begeistert als an ihrer Küste ein Mitsubishi Eclipse angespült wird, in dem sich eine ungewöhnliche Fracht befindet. Das ruft auch Peter Grant auf den Plan, der eigentlich suspendiert wurde und zusammen mit seiner Flamme Beverly auf die Geburt des gemeinsamen Kindes wartet.
Die Spur führt in England erst einmal zu illegalen Straßenrennen und dann noch ein wenig weiter, denn natürlich hat auch die magische Welt wieder einmal ihre Finger mit im Spiel und ein paar alte Feinde tauchen genau dort wieder auf, glauben, den jungen Inspector zur Rechenschaft ziehen zu können.
Die Geschichte setzt diesmal nach dem siebten Roman der Reihe ein. Und erneut hat Aaronovich die Gestaltung der Geschichte seinem Freund und Schreibgefährten Andrew Cartmel überlassen, der die eigentlich ernsten Themen mit viel schwarzem Humor in Szene setzt.
Denn eigentlich übertritt Peter Grant diesmal seine Befugnisse, gerade weil er suspendiert ist. Aber dank seiner Freundin und Lebensgefährtin kann er nun die Zeit nutzen, um eigene Ermittlungen aufzunehmen und findet so recht schnell heraus, wer hinter der ganzen Sache steckt und warum.
Wieder einmal sind es gute alte Bekannte, die sich mit den Errungenschaften der Sterblichen ein angenehmes Leben machen wollen und auch einen ebenso perversen wie auch fiesen Handel treiben.
Immerhin ist das der Schlüssel für Peter Grant, um in anderer Hinsicht den Hals aus der Schlinge ziehen zu können, denn wie immer ruft er mit seinem Auftauchen auch ein paar alte Feinde auf den Plan. Glücklicherweise muss man nicht viel darüber wissen, es reicht nur aus zu sehen, wie sauer die andere Person ist.
Das Ganze wird wie immer augenzwinkernd in Szene gesetzt, die entsprechenden Klischees sind schön überdreht, so dass man auch dem Schmunzeln nicht mehr herauskommt und auch die Wendungen genießen kann.
Im Grunde stehen die Comics den geschriebenen Geschichten nicht nach, da Cartmel auf einer Welle mit Aaronovich schwimmt.
„Die Flüsse von London“ 8, „Motoren, Magie und Märchen!“, ist eine weitere Geschichte aus dem Folly, die mit viel Witz und schwarzem Humor erzählt und mit leichter Feder gezeichnet wird. Abenteuerlich, manchmal ein wenig böse, wird wieder einmal die magische Welt der britischen Inseln in Szene gesetzt.