Avatar - Der Herr der Elemente: Das Vermächtnis der Feuernation, Bryan Konietzko, Michael Dante DiMartino & Joshua Pruett (Buch)

Bryan Konietzko, Michael Dante DiMartino & Joshua Pruett
Avatar - Der Herr der Elemente: Das Vermächtnis der Feuernation
(Avatar - The Last Airbender: Legacy of the Fire-Nation, 2015
Zeichnungen: Sora Medina
Übersetzung: Michael Schuster
Cross Cult, 2021, 64 Seiten, 24,95 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Avatar - Der Herr der Elemente“ begeistert auch nach fünfzehn Jahren die Fans und soll inzwischen auch auf die eine oder andere Weise fortgesetzt werden. Da ist es auch kein Wunder, dass es auch Merchandise gibt, das neben den Comics erscheint und die wichtigsten Informationen noch einmal zusammenfasst.

Ursprünglich als Gegenspieler angelegt, erweisen sich Iroh und Zuko, die beiden Verstoßenen aus der Feuernation, als weitere heimliche Helden der Saga. Und gerade der alte General hat seinem Neffen noch viel zu sagen, wie nun „Avatar - Der Herr der Elemente : Das Vermächtnis der Feuernation“ verrät.

In Form eines Tagebuchs und Ratgebers, erzählt Iroh seinem Neffen nicht nur aus seinem Leben und warum er ihn unterstützt hat, er verrät auch, welches schwere Erbe er auf sich genommen hat. Vorgestellt wird jetzt vor allem die Herrscher-Familie des Landes und ihre ebenso tragische wie grausame Geschichte, die gerade in der dritten Staffel immer wieder anklingt. Iroh und Zuko stehen im Mittelpunkt, ebenso wie ihre Familie und ihre wichtige Aufgabe. Der alte Mann macht seinem Neffen dadurch klar, dass er alles andere als ein Versager ist.

Wie auch schon in „Vermächtnis“, so fasst auch hier einer der älteren Helden die Geschichte für den Jüngeren zusammen. Dabei ist das „Vermächtnis der Feuernation“ etwas anders gestaltet, konzentriert es sich doch mehr auf die Herrscher-familie der Feuernation, angefangen mit Feuerlord Sozin und weniger auf das Land selbst. Iroh geht auf Kultur und Geographie nur ein, wenn es wichtig wird. Ansonsten beschreibt er mehr, was ihn dazu gebracht hat, den Pfad des Vaters und Großvaters zu verlassen und stattdessen einen ganz eigenen Weg zu gehen.

Er gibt auch Einsicht in die komplizieren Familienverhältnisse, die von Ehrgeiz und Machtgier geprägt sind. Dabei kommt der einE oder andere Aspekt zum Tragen, der zwar nicht vom Kanon der Serie her bestätigt ist, aber durchaus möglich sein könnte, wenn man von Azula etwa auf Ozai Rückschlüsse zieht.

Das Ganze ist in kurze, reichlich bebilderte Kapitel gegliedert, zudem gibt es eingeklebte Goodies, wie auch Briefe von Zuko an Iroh und umgekehrt, die ihre wechselvolle Beziehung darstellen. Alles in allem ist der Band mehr als gelungen, fasst viel von dem zusammen, was in der Serie nur nach und nach verraten wurde und zieht ein paar interessante Rückschlüsse, die vor allem für Fans der beiden interessant sind. Das Ganze ist natürlich wieder einmal kindgerecht gestaltet.

„Avatar - Der Herr der Elemente: Das Vermächtnis der Feuernation“ ist wie sein Vorgänger auch eine hübsche Ergänzung zur Serie und zur Saga, die vor allem echten Fans Spaß machen wird. Da der Inhalt sich auf ein bestimmtes Thema konzentriert, werden die Hintergrundinformationen weitaus interessanter und ausführlicher vermittelt als im Band zuvor.