Benedict Mirow: Die Jagd beginnt - Die Chroniken von Mistle End 2 (Buch)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Dienstag, 20. Juli 2021 00:12

Seitdem Cedrik zusammen mit seinem Vater nach Mistle End in Schottland gekommen ist, hat sich sein Leben komplett verändert. Nichts ist mehr mit Chillen, Konzerten und Pubs in London - stattdessen hat er eine Welt kennengelernt, wie er sie sich nie hätte vorstellen oder erträumen können. Dass sich die magisch Begabten auf den Britischen Inseln vor den Hexenverfolgungen nach Mistle End zurückgezogen haben ist ein Fakt, den auch unser Cedrik erst einmal akzeptieren muss. Dass seine vermeintlich bei seiner Geburt verstorbene Mutter eine Nymphe und er selbst ein Druide ist, das ist harter Tobak. Zumal sich die Ereignisse zuspitzen.

 Die Dornenhexen, eine radikale Splittergruppe der Hexen die sich gerne als Weltherrscher sehen, wollen den seit Jahrhunderten geltenden Status quo aufkündigen. In einem Altersgenossen von Cedrik, ebenfalls ein Druide, finden sie Unterstützung.

Ihr erstes Ziel ist die Übernahme der Macht in London und die Vernichtung des dortigen Refugiums des magischen Zirkus. Als es den Dornenhexen dann gelingt ein magisches Buch zu stehlen, in dem alle geheimen Wege nach Mistle End verzeichnet sind, wissen Cedrik und seine Freunde, dass es ernst wird. Über die verbotenen, geheimen Wege begeben sie sich in Sekundenschnelle nach London und nehmen, unterstützt durch die Schausteller, Werwölfe und einige der Vampire, den Kampf auf.

Wie beim Auftaktband der Trilogie hat Max Meinzold, seines Zeichens einer der beständigsten Cover-Illustratoren im phantastischen Jugendbuchbereich, sich selbst übertroffen. Das Titelbild hat vom Verlag einen runden Ausschnitt spendiert bekommen, durch den man einen Einblick in die farbenprächtige Darstellung des Kraken erhält. Das ist ein Hinschauer erster Güte, wirkt toll und weckt das Interesse des potentiellen Käufers.

Inhaltlich entwickelt sich die Geschichte in den erwarteten Bahnen weiter. Cedrik reift, begeht zusammen mit seinen Freunden natürlich jede Menge Fehler, die ihn und die Gemeinschaft dann oft in Gefahr bringen. Für Dramatik ist also gesorgt. Das Tempo zieht deutlich an, die Verwicklungen und auch die Action-Szenen werden dramatischer, so dass für Spannung gesorgt ist.

Benedict Mirow schreibt sehr flüssig und nimmt uns mit seinen - wenigen - Figuren für sich und seinen Plot ein. Stilistisch der Zielgruppe (Leserinnen und Leser ab 10 Jahren) angepasst, wartet eine Handlung auf diese, die sie mit den interessant gezeichneten Figuren erleben können, in der sie mitfiebern und ihrer Phantasie freien Lauf lassen können.

Im Gegensatz zum Auftaktband entwickelt sich der Plot durch unerwartete Wendungen und Einführung weiterer phantastischer Elemente weiter, bietet überraschende Entwicklungen und steuert auf das große Finale im kommenden Herbst zu.

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