Hi Score Girl 9 (Comic)

Rensuke Oshikiri
Hi Score Girl 9
Übersetzung: Sascha Mandler
Cross Cult, 2021, Paperback, 168 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Haruo ist mittlerweile am Ende der Mittelstufe und fährt sogar schon Mofa. Aber in einem ist er immer noch wie ein Kind. Das erkennt sein Umfeld recht gut, nur dem Jungen wird es in diesem neunten Band von „Hi Score Girl“ vor Augen geführt.


Durch die letzten Ereignisse hat sich Akira von ihm zurückgezogen und ist nicht mehr die Spielpartnerin wie früher, auch wenn sie durch eine Lehrerin und die ältere Schwester dazu ermuntert wurde. Aber sie selbst scheint sich in der Nähe von Haruo nicht wohlzufühlen. Vielleicht ist es auch eine andere Nachricht, die sie so scheu macht.

Der Junge selbst realisiert durch die Trennung und auch durch spitzfindige Bemerkungen der anderen langsam, dass zwischen ihm und Akira mehr besteht als nur Kumpelei. Das Gefühl der Liebe ist ihm fremd, bringt ihn durcheinander. Und so will er bei einer gemeinsamen Teilnahme an einem großen Turnier endlich offen zu dem Mädchen sprechen und ihr seine Gefühle gestehen.


Die unschuldigen Tage, in denen das ganze Denken der jungen Helden nur auf die Games und ihre Herausforderungen gerichtet war, scheinen vorbei zu sein. Das hat Haruo ja schon etwas früher erfahren, weil sich eine andere Spielpartnerin heran machte, aber er selbst hat sich auch danach immer noch keine Gedanken gemacht, zumal ja auch Akira da war, die ihn nicht mit diesen lästigen Mädchen-Dingen beschäftigte.

Aber nun, wo sich das Mädchen aus reichem Hause rar macht und seine Nähe meidet, ist er mehr und mehr verwirrt, muss sich eingestehen, dass seine Gefühle sich auch ihr gegenüber verändert haben, dass er mehr für sie sein möchte als nur ein Sparringspartner.

Akira macht es ihm nicht gerade leicht, denn sie ist auch wie früher noch sehr still und spricht so gut wie gar nicht, was sie denkt und fühlt ist auch in ihrer Körpersprache nur selten heraus zu lesen, so dass er es noch schwerer hat.

Immerhin erkennt das Umfeld des reichen aber einsamen Mädchens seinen guten Einfluss auf sie an und erlaubt ihnen beiden die gemeinsame Reise, die Einiges verändern könnte, auch wenn bereits eine andere Drohung in der Luft liegt und so die Spannung aufrecht erhält.

„Hi Score Girl“ vermischt nostalgisches Spiel-Gefühl aus dem Jahr 1996 erneut mit dem Heranwachsen der jungen Helden, die sich nun auch anderer Dinge klar werden müssen, gerade was ihre Gefühle betrifft. Man darf gespannt sein, wie Haruo und Akira diese Hürde meistern und ob sie sich dadurch verändern, denn genau das ist das, was die Spannung in der Serie jetzt noch aufrechterhält.