Doctor Who Monster Edition 5: Stachel der Zygonen, Stephen Cole (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 10. April 2021 16:09

Doctor Who Monster Edition 5
Stachel der Zygonen
Stephen Cole
(Doctor Who - Sting of the Zygons, 2007)
Übersetzung: Bernd Sambale
Cross Cult, 2021, Taschenbuch, 254 Seiten, 12,00 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Christel Scheja
Stephen Cole erzählt in seinem Vorwort wie schwierig es ist einen Roman zu verfassen, wenn die wichtige Figuren noch keinen Auftritt in der neuen Serie hatten. Ihm erschien es wichtig, den Zygonen das Auftreten zu geben, das er aus „Classic Who“ kannte. Seine Geschichte „Stachel der Zygonen“ hat daher einen besonderen Hintergrund.
Der Doktor und Martha reisen ins Jahr 1909, doch sie können wieder einmal nicht das tun, was sie möchten, denn sie kommen im Lake District heraus und erfahren sehr schnell von einem riesigen Monster, das die Bevölkerung eines Dorfes in Angst und Schrecken versetzt.
Dem Doktor ist aber schnell noch etwas anderes klar: Er kennt die Zeichen nur zu gut und weiß, dass hinter den Kulissen wieder etwas ganz anderes gespielt wird, denn ein außerirdisches Volk macht sich daran, die Erde wieder einmal in ihre Gewalt zu bringen. Und wie immer bei den gestaltwandelnden Zygonen läuft das auf eine sehr hinterhältige und subtile Weise ab…
Wie bei allen anderen Geschichten der „Monster Edition“ rückt auch diesmal ein weiteres Alien-Volk, das den Doktor in Atem hält, in den Mittelpunkt der Geschichte. Dabei werden die Zygonen doch eher selten eingesetzt, bei „Classic Who“ war es nur einmal in der Ära des vierten Doktors, und auch bei „New Who“ hat nur Stephen Moffat sie in der Zeit des elften Doktors eingebaut.
Dementsprechend sind diese Monster noch nicht ganz so verbraucht und können entsprechend in Szene gesetzt werden. Der Autor beweist dabei Fingerspitzengefühl und bringt viel von dem ein, was schon in der klassischen Serie zu finden war, baut die Andeutungen nur noch ein wenig mehr aus.
Die Geschichte ist eher solide aufgebaut; der Doktor und seine Begleiterin landen wieder einmal da, wo sie eigentlich nicht hin wollten und in einem Abenteuer, das viel von ihnen fordert. Wie immer löst der Timelord das Problem mit Witz und Verstand, gelegentlich auch mit fiesen Tricks. Die Charaktere sind immerhin wiederzuerkennen - man hat den zehnten Doktor und Martha durchaus vor Augen.
Allerdings bietet die Handlung auch keine allzu großen Überraschungen, dazu bleiben die Monster zu schlicht gestrickt und auch die menschlichen Figuren bekommen nicht sonderlich viel Profil. Wie so oft hält auch dieser Autor den Leser auf Distanz zu den Helden.
Alles in allem ist das Buch solide verfasst und lässt sich gut lesen, wirklich viel in Erinnerung bleibt aber nicht, gerade einmal ein etwas differenzierteres Bild der Zygonen.
Fans werden sicherlich ihren Spaß an „Stachel der Zygonen“ haben, dem fünften Band der „Doctor Who Monster-Edition“, zumal auch wieder einmal ein unbedeutenderes Gegenspieler-Volk im Mittelpunkt steht. Nur als Einstieg ist der Roman nicht einfach zu handhaben, da der Autor nicht viel erklärt und die Kenntnis - zumindest von „New Who“ - voraus setzt.