Professor Zamorra 949: Die geronnene Zeit, Oliver Fröhlich (Buch)

Professor Zamorra 949
Die geronnene Zeit
Oliver Fröhlich
Titelbild: Michael Lingg
Bastei, 2010, Heft, 68 Seiten, 1,60 EUR

Von Olaf Menke

Bei „Perry Rhodan“ wurden die Hauptfiguren einst mittels Zelldusche und später mittels Zellaktivatoren relativ unsterblich. In der Serie „Professor Zamorra“ wurde zu diesem Zweck die Quelle des Lebens eingeführt, ein Ort in einer anderen Dimension, in der gewisse Personen einen Schluck Lebenswasser tranken und damit unsterblich wurden. Was es mit dieser Quelle genau auf sich hat, war bisher nicht wirklich bekannt – bis zu diesem Roman, der diesem Mythos einige Details hinzufügt.

Im vorherigen Band war die Unsterbliche Dunja Bigelow zu Staub zerfallen, Zamorra selbst alterte in kurzer Zeit auf um die 70 Jahre. Es stellt sich heraus, dass die Quelle des Lebens offenbar ihren „Betrieb eingestellt“ hat und daher alle, die vom Wasser der Quelle getrunken hatten, in Sekundenschnelle zu ihrem realen Alter altern beziehungsweise zu Staub zerfallen, wenn sie zu alt sind. Zamorra und seine Crew dringen daraufhin zur Quelle des Lebens vor und entdecken, dass dort das Dunkel eingedrungen ist und alles zu zerstören scheint. Der Vampirdruide McCain bewerkstelligte dies mit Steiger, der ohne Ende aus der Quelle trinkt und damit das Dunkel an diesen Ort bringt. Schlussendlich gelingt Zamorras Team aber, McCain in die Flucht zu schlagen und Steiger zu vernichten. Mittels eines Kristalls werden die Zustände der Quelle wieder normalisiert und Zamorras Alter wird durch die Quelle wieder hergestellt. Im Laufe der Handlung erfährt der Leser außerdem von einem Pakt zwischen Merlin und Lucifuge Rofocale, der die Erbfolge und die Quelle des Lebens sowie die Hölle der Unsterblichen näher erklärt.

Oliver Fröhlich legt mit dem zweiten Teil seines Doppelbandes nochmal ordentlich nach und präsentiert eine packende Handlung, die mit interessanten Enthüllungen und dramatischen Entwicklungen nicht spart und so dem Band zuvor noch einen draufsetzt. Nebenbei wird hier ein 70-jähriger Dämonenjäger gezeigt, der mit allerlei Wehwechen zu kämpfen hat – eine sehr amüsante Idee, die einen immer wieder innerlich grinsen lässt, wenn Zamorra etwa gerade kämpfen will, dabei allerdings von Arthritis gepeinigt wird. Der Autor lässt alle Beteiligten übrigens ganz bis zum Schluss im Unklaren, ob eine Rückkehr in Zamorras vorheriges Alter überhaupt möglich ist...