Splitter der Liebe 1 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 04. Oktober 2010 21:11
Duo Brand
Splitter der Liebe 1
(Honokana koi no danpen wo, 2006)
Aus dem Japanischen von Renata Lucic
Titelillustration und Zeichnungen von Duo Brand
Tokyopop, 2010, Taschenbuch, 196 Seiten, 6,95 EUR, ISBN 978-3-86580-100-5
Christel Scheja
Duo Brand, alias Haruka Akatsuki & Nobuyoshi Watanabe, wurden zunächst in Fankreisen durch ihre Yaoi-Dojinshi bekannt, in denen sie bekannte Manga-Bestseller aus einem ganz bestimmten Blickwinkel heraus erzählten oder aber geheime Gefühle und Gelüste der männlichen Figuren daraus aufgriffen. „Splitter der Liebe“ ist ihre erste eigenständige Mangapublikation im Bereich der Boys Love, die auch in Deutschland erscheint. In der dreibändigen Serie erzählen sie mehrere längere Kurzgeschichten.
Im ersten Band geht es unter anderem um Toranosuke. Der junge Mann will seinen Bruder rächen, dessen Seele von dem Dämonen Shenjin gefressen wurde. Dazu ergreift er eines der Göttlichen Schwerter und sucht nach seinem Feind, in der Hoffnung ihn für immer zu vernichten. Allerdings geschieht etwas ganz anderes, als er dem Dämonen endlich gegenüber steht. Denn plötzlich wird sein Arm schwach und seltsame Gefühle erwachen in seinem Geist, die er nicht ganz einordnen kann. Er wird wie magisch von Shenjin angezogen und verliebt sich auch noch in ihn ... was für einen tiefen Zwiespalt sucht.
Auch die zweite Geschichte, die im Buch an erster Stelle steht, spielt in dieser magischen Welt, denn es gibt eine ganze Schar von Streitern gegen das Böse und die Dämonen, die erst lernen müssen, mit den magischen Schwertern umgehen zu können. Dass letztere sich dann auch noch in hübsche Männer verwandeln können ist ein weiterer Aspekt, der für Ablenkung und Verwirrung sorgt, wie Asagi und Nyomiya zu spüren bekommen.
Natürlich spielen die Beziehungen der Helden eine größere Rolle als der Hintergrund. Aber gerade die magischen Stolperfallen und dämonischen Gefahren sorgen erst dafür, dass sich die Paare näher kommen und den Wert ihrer Liebe ermessen können. So dreht sich in diesem Manga wenigstens nicht alles um die Befindlichkeiten der Helden, sondern es passiert noch ein wenig mehr, das sogar Fantasy-Fans interessieren könnte, wenn sie die Liebesbeziehungen nicht stören. Sicherlich ist die Sache mit den magischen Schwertern, die auch Menschen sein können nicht gerade neu, wird aber recht interessant und unterhaltsam von Duo Brand in Szene gesetzt und genau dem richtigen Maß an Abenteuer auf der einen und Erotik auf der anderen Seite gewürzt.
Die Zeichnungen sind sehr dynamisch und zeigen ansprechende Männer von zarten Bishonen bis zu etwas muskulöseren Biseinen.
„Splitter der Liebe“ dürfte daher für allem die Leserinnen ansprechen, die auch andere Serien mit erwachsenen Männern mögen, in denen es auch eine actionbetontere Handlung gibt, die für ein wenig Nervenkitzel sorgt, wie etwa in der „Finder“-Serie von Ayane Yamano.