Derek Landy: Hölle und Highway - Demon Road 1 (Buch)

Derek Landy
Hölle und Highway
Demon Road 1
(The Demon Road Trilogy: Demon Road, 2015)
Übersetzung: Ursula Höfker
Loewe, 2018, Taschenbuch, 478 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-7432-0012-8 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Der irische Autor Derek Landy ist vor allem durch seine Romane um Skulduggery Pleasant bekannt geworden. „Demon Road“ ist eine neue Reihe, in der es etwas weniger magisch zugeht, dafür aber umso dämonischer. „Himmel und Hölle“ ist der erste Band einer Geschichte, die quer durch die USA führt.

 

Amber Lamont hat sich die ganzen Jahre für ein ganz normales Mädchen gehalten, auch wenn ihre Eltern sich ihr gegenüber immer sehr seltsam verhalten haben. Aber ihr fehlte es so weit an nichts, und sie ist schon recht selbstständig.

Da wird um ihren sechzehnten Geburtstag herum ihr ganzes Leben durcheinander gebracht. Nicht nur, dass sie, als sie von Rüpeln angemacht wird, eine unangenehme Verwandlung erlebt, die sie zutiefst erschreckt, auch ihre Eltern zeigen mit einem Male ihr wahres Gesicht.
Sie sind ebenso wie Amber Dämonen und sie haben nichts anderes vor, als sie zu töten und zu verspeisen.

Ehe es dazu kommen kann, flieht Amber mit Hilfe von Freunden. Damit beginnt eine knallharte Geschichte, denn die Demon Road, auf der sie und der geheimnisvolle Milo sich bewegen, hat es in sich: Schon bald kreuzen unter anderem Serienkiller und Vampire ihren Weg.


Schon in seinen anderen Romanen bewies Derek Landy, dass er höllischen Spaß daran hat, seine actionreichen Geschichten auch mit jeder Menge bitterbösen Humor zu würzen und insgesamt nicht gerade zimperlich zu sein. So geht es auch in den Abenteuern der jungen Amber recht düster und gemein zu. Auch wenn er nicht ins Detail geht, so nennt er die Dinge doch oft auch beim Namen und überlässt dann den Rest der Phantasie des Lesers.

Allzu zartbesaitet sollte man daher nicht sein und auch ein gewisses Faible für Horror haben, denn Blut fließt jede Menge und die Figuren sind nicht gerade nett zueinander, wenn es hart auf hart kommt.

Der Autor inszeniert die Geschichte wie ein Roadmovie. Die Helden sind auf der Flucht und versuchen einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden, auch wenn sie nicht genau wissen, wem sie eigentlich trauen können und dürfen. Dabei erlaubt sich Landy immer wieder kleine aber feine Anspielungen auf moderne und alte Klassiker des Horror-Genres.

Die Figuren selbst bleiben eher oberflächlich, erhalten aber dennoch genug Profil, um sie zu mögen oder hassen. Zudem scheut Landy auch nicht, gelegentlich ein paar gemeine Twists einzubauen und die Handlung so in eine andere Richtung zu drängen.

Heraus kommt ein Action-Thriller, der sich gekonnt durch das Horror-Genre bewegt und neben all dem Grauen auch am Humor nicht vorbei kommt.

Schon im Auftakt zu „Demon Road“, stellt Derek Landy wieder einmal die Weichen für eine rasante Geschichte, in der sich Action und Spaß die Hand reichen. „Himmel und Hölle“ führt gelungen in das Szenario ein und stellt eine düstere Welt neben der unseren vor, in der Dämonen und Vampire nicht das einzige Übel sind.