Rettungskreuzer Ikarus 66: Der träumende Gott, Allan J. Stark (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 13. April 2020 11:16
Rettungskreuzer Ikarus 66
Der träumende Gott
Allan J. Stark
Titelbild: Allan J. Stark
Atlantis, 2017, Taschenpaperback, 100 Seiten, 6,90 EUR, ISBN 978-3-86402-467-2 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Christel Scheja
Seit die Serie „Rettungskreuzer Ikarus“ auf in sich geschlossene Einzelbände oder Mehrteiler mit dem maximalen Umfang einer Trilogie umgestellt hat, schreiben auch vermehrt neue Autoren mit und erweitern den Kosmos, so auch Allan J. Stark, der mit „Der träumende Gott“ auch ein neues Schiff mit seiner Crew vorstellt.
Auch die „Hyperion“ ist ein Rettungskreuzer, stammt aber aus dem Mossan-Imperium, das mit dem Raumkorps seit einer Weile zusammenarbeitet. Alles beginnt damit, dass die „Hyperion“ ein im All treibendes Raumschiff aufspürt und die Besatzung rettet. Beide behaupten, das Vermächtnis der Toruk mit sich zu tragen, einer vor Jahren verschwundenen Rasse. So ganz traut der Captain dem Braten nicht, aber er bringt die beiden zu der angeblichen Heimatwelt, die heute von Bergbaukonzernen beherrscht wird…
Und man kann sich schnell denken, dass das Ganze nicht so harmlos laufen wird, wie gedacht, denn der Auftrag ist damit noch nicht erfüllt. Stattdessen wird die Crew der „Hyperion“ in einen politischen Machtkampf hineingezogen, bei dem es um nicht weniger geht als die Vermächtnisse der alten Rasse.
Und das wird in einer geradlinigen Handlung erzählt, die neben Action auch durchaus ein paar philosophische und nachdenkliche Momente bietet, in denen die Helden innehalten und über ihre Position in dem ganzen Dilemma nachdenken müssen.
Denn immerhin haben sie einen Schatz geborgen, der schon bald ziemliche Schwierigkeiten bringt, interessieren sich doch eine ganze Menge Leute für die Hinterlassenschaften der Toruk und wollen diese für sich nutzen - während andere Hoffnung schöpfen und von einer glorreichen neuen Zukunft träumen.
Ein wenig erinnert das Geschehen an Frank Herberts Wüstenplaneten, aber der Autor spielt gekonnt mit den Klischees und Handlungsmustern, so dass man sich sehr schnell auch auf den zweiten Band freut.
„Der träumende Gott“ ist der spannende Auftakt eines Zweiteilers in der „Rettungskreuzer Ikarus“-Serie für den man keinerlei Vorkenntnisse braucht, da ein neues Schiff mit neuen Figuren sehr unterhaltsam vorgestellt wird. Es lohnt sich daher, einen Blick zu riskieren.