Die Flüsse von London 4: Detektivgeschichten (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 12. April 2020 20:34
Die Flüsse von London 4
Detektivgeschichten
Autoren: Ben Aaronovitch, Andrew Cartmel
Zeichnungen: Lee Sullivan
Übersetzung: Kerstin Fricke
Panini, 2020, Paperback mit Klappenbroschur, 128 Seiten, 17,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1724-5
Rezension von Christel Scheja
Weiter geht es nun auch mit den Graphic Novels um „Die Flüsse von London“, die Ben Aaronovich die Gelegenheit geben, weitere Abenteuer seines Helden Peter Grant und des Folly zu erzählen und dabei nicht in Romanform gefangen zu sein. Auch in diesem vierten Band mit den „Detektivgeschichten“ hat er sich zusammen mit seinem bewährten Team wieder Einiges einfallen lassen.
Nun ist es soweit. Peter Grant bereitet sich auf seine Prüfung zum Detective vor und ist dafür bereit, den Sprung in eine neue Ebene seiner Karriere zu machen. Aber dem geht auch noch eine Befragung voraus, bei der er sein Wissen als magischer Ermittler jemandem erklären muss, der mit solchen übernatürlichen Dingen eigentlich nichts am Hut hat.
Vier Fälle dienen dazu zu illustrieren, wie er in der Vergangenheit als Constable und Assistent gearbeitet hat, vier Abenteuer, in denen Peter Grant alleine oder mit anderen Kollegen, die um seine Fähigkeiten wissen, gegen übernatürliche Wesen und Geister vorgehen muss, um neue, aber auch Jahrzehnte zurück liegende Kriminalfälle zu lösen.
Doch wird er mit der Wahrheit seinen Interviewpartner überzeugen können?
Diesmal beherrscht nicht ein einziger Fall die Sammlung, tatsächlich sind es vier, die durch eine Rahmenhandlung zusammengehalten werden und in verschiedenen Zeiten von Peter Grants Karriere spielen. Auch einer der allerersten ist mit dabei; damals als er selbst noch frisch von der Schule kam und nicht viel Ahnung von der übernatürlichen Welt und der Magie selbst hatte, aber schon genügend Geschick bewies um die Aufmerksamkeit des Folly auf sich zu lenken.
Die Autoren nutzen die Gelegenheit für viele kleine aber feine Anspielungen auf die Romane und ihre Figuren, so dass gerade Leser derselben ihren Spaß haben werden, können sie doch so Einiges wieder erkennen. Alles in allem bleiben die Abenteuer aber auch für Neueinsteiger verständlich.
Die Handlung setzt dabei weniger auf Spannung als auf skurrile Begebenheiten und Nebenfiguren, wie auch auf feinen und subtilen Humor, der die Geschehnisse durchzieht und auch die Helden selbstironisch mit sich selbst ins Gericht gehen lässt. Das macht Peter Grant diesmal besonders sympathisch, steht er doch über den Dingen und macht sein Ding höchst souverän, so dass man ihm den Karrieresprung mehr als gönnt.
Am Ende ist man auf jeden Fall sehr zufrieden, auch wenn sicherlich keine weltbewegenden Dinge ans Licht gekommen sind, dafür aber viele kleine und feine Momente in denen der Held und seine Freunde miteinander oder den Gegenspielern interagieren und der Leser dabei seinen Spaß haben darf.
Fazit: „Die Flüsse von London“ 4, „Detektivgeschichten“, bietet diesmal gleich vier Geschichten aus dem Leben von Peter Grant. Diese sind bewusst ausgewählt, erwartet den Helden doch ein interessanter Sprung in seiner Karriere, wenn er es auch schafft, sich in seinem Interview zu bewähren und zu zeigen, was er gelernt hat.