Life is Strange 2: Wellen (Comic)

Life is Strange 2
Wellen
(Life is Strange 5-8)
Autorin: Emma Veceli
Zeichnungen: Claudia Leonardi
Übersetzung: Bernd Kronsbein
Panini, 2020, Paperback, 112 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1727-0

Rezension von Christel Scheja

„Life is Strange“ ist ein 3D-Abenteuer des französischen Entwicklers Dontnod Entertainment, das durch die japanische Firma Square Enix für Windows und mehrere Konsolen wie der Playstation, veröffentlicht wurde. Nun wird mit „Wellen“, ein weiteres Kapitel der Saga erzählt.


Maxine hat die Konsequenzen aus ihrer Fähigkeit gezogen und sich aus dem Leben verabschiedet, das sie zu sehr verändert hat, wenn sie Cloe und ihre Heimatstadt sicher wissen will. Sie nutzt die Gabe um in das Jahr 2016 zurück zu springen, so dass sie eine ganz andere Zeitlinie betritt.

Dort muss sie sich daran gewöhnen, dass neben Chloe, die sich noch gar nicht wirklich in sie verliebt zu haben scheint, auch noch Rachel am Leben ist. Die drei jungen Frauen teilen eine Wohngemeinschaft und den beiden anderen bleibt so nicht verborgen, dass Max sich anders als früher verhält, ja regelrecht verrückt wirkt.

Das liegt auch an einem Jungen, den nur sie zu sehen scheint, und der auftaucht und wieder verschwindet wie es ihm beliebt. Das weckt das Interesse des Mädchens, denn ist er vielleicht wie sie?


Auch in diesem Band muss man eigentlich nicht mehr wissen als das, was im ersten Band stand und selbst das wird noch einmal für die Neueinsteiger zusammengefasst, so dass es einfach ist, in die Handlung einzusteigen. Die hat es in sich, denn Maxine leidet noch darunter, dass sie ihre Chloe zurücklassen musste und nun in einer Zeit lebt, in der alles noch anders war.

Das führt zu Problemen, die zusätzlich verschärft werden denn Max braucht eine Weile um hinter das Geheimnis von Tristan zu kommen und sein Vertrauen zu gewinnen. Da sie sich mit ihm verbunden fühlt, versucht sie nun auch bei ihm etwas zu ändern - wenn auch mit mehr Achtsamkeit als je zuvor. Ob das gut geht?

Die Spannung ist jedenfalls auf einem interessanten Höhepunkt und wirft weitere interessante Fragen auf, die noch nicht so schnell beantwortet werden. Immerhin nehmen sich die Macher auch viel Zeit dazu, die Figuren auszuarbeiten und ihnen eine Art Weiterentwicklung zu geben. Das ist vor allem bei Maxine zu spüren, die sich der Gefährlichkeit ihrer Gaben immer mehr bewusst wird und dementsprechend vorsichtig handelt beziehungsweise erst einmal eine ganze Weile hadert, bis sie etwas tut.

Zeichnerisch wird die Geschichte sehr schön und in den passenden Farben umgesetzt, so dass der liebevolle und warmherzige Erzählstil sehr gut zur Geltung kommt.

Fazit: „Life is Strange“ 2, „Wellen“, schafft es erneut, die Geschichten rund um das gleichnamige Computerspiel unterhaltsam und feinfühlig zu erzählen und auch für ein Publikum interessant zu machen, das die Games überhaupt nicht kennt. Die Abenteuer von Maxine sind spannend und geheimnisvoll, wissen auch diesmal durch immer neue Wendungen zu überraschen und fesseln.