GDGD Dogs 2 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 16. März 2020 22:22
Ema Toyama
GDGD Dogs 2
Übersetzung: Claudia Peters
EMA, 2013, Taschenbuch, 170 Seiten, 7,00 EUR, ISBN 978-3-7704-8019-7
Rezension von Irene Salzmann
Die 15jährige Kanna, die mit ihrer ersten Manga-Serie ‚Zeig mit die Liebe‘ als Profi debütierte, nimmt in ihrer Schule an einem Manga-Zeichenkurs bei einer Lehrerin teil, die leider von nichts eine Ahnung hat. Drei Klassenkameraden, Fumio, Fujio und Shota, entdecken Kannas Geheimnis und bitten sie, ihnen beizubringen, was ein Mangaka können muss. Darüber ist das Mädchen überhaupt nicht glücklich, weil sie schon genug Sorgen hat: Ihre Serie rutscht im Beliebtheits-Ranking immer weiter ab und könnte gecancelt werden, und sie hat Probleme, die Abgabetermine einzuhalten.
Zu allem Überfluss wird sie auch noch unmittelbar vor dem Termin von ihrem Mitschüler Yoji entführt, den sie bisher eigentlich ganz niedlich fand. Nun erklärt er, dass er Mangas hasst und ihr Manuskript vernichten will. Das können die drei anderen Jungen gerade noch verhindern, und auch die neue Manga-Episode erreicht den Verlag rechtzeitig. Und mit ihr ein Entwurf von Yoji, der in Wirklichkeit gern Mangaka werden möchte.
Kannas Entführung stellt bislang den spannendsten Moment der dreibändigen Serie dar. Danach wendet sich die Geschichte wieder Themen rund um Mangas zu, angefangen bei den unterschiedlichen Genres und Inhalten für die verschiedenen Geschlechter und Altersgruppen über Cosplay bis hin zu den Vorgängen in den Verlagshäusern und dem Verhalten der Fans.
Wenn Kanna im inneren Monolog dazu ihre Meinung abgibt, spricht zweifellos Ema Toyama aus Erfahrung, verpackt die Kritik jedoch mit viel Humor, sodass die Probleme, die einen Künstler belasten können, nicht allzu dramatisch wirken und schon gar nicht Leser entmutigen, die davon träumen, Mangaka zu werden.
Die Interaktion zwischen den Charakteren bleibt nach wie vor auf die gemeinsame Liebe zu den Mangas begrenzt. Romantische Interessen werden allenfalls angedeutet. Infolgedessen ist es schwierig, für den Titel eine Zielgruppe zu benennen, denn Kanna geht es nicht um ihren „Harem“ oder ein Mitglied davon, sondern um ihre berufliche Zukunft. Das könnte manchen Leserinnen zu wenig sein, auch wenn die Story witzig ist und die Zeichnungen im typischen Shojo-Stil (üppiges Haar, große Augen, verspielte Kleidung) hübsch anzuschauen sind.