Ork-Saga 3: Der Kopfgeldjäger (Comic)

Michael Peinkofer und Jan Bratenstein
Ork-Saga 3
Der Kopfgeldjäger
Titelbild und Zeichnungen: Peter Snejbjerg
Cross Cult, 2020, Hardcover, 48 Seiten, 14,95 EUR, ISBN 978-3-86425-675-2

Rezension von Christel Scheja

Nach einer längeren Pause von gut drei Jahren geht nun auch endlich die „Ork-Saga“ weiter, die nach der gleichnamigen Roman-Trilogie von Michael Peinkofer gestaltet wurde. Jan Bratenstein und Peter Snejbjerg haben die Texte in ein spannendes und amüsantes Comic-Abenteuer umgesetzt. „Der Kopfgeldjäger“ stößt zu der illustren Truppe hinzu.


Rammar und Balbok können nur zu ihrem Stamm zurückkehren, wenn sie das Haupt ihres Anführers zurückbringen. Deswegen haben sie sich auch auf einen Handel mit einem illustren Zauberer eingelassen. Sie sollen einen uralten Elfenschatz finden.

Die Karte dazu kennt nur eine: die Hohepriesterin der Elfen. Die haben sie nun aus der Festung der Elfen im hohen Norden entführt. Alannah schwankt zwischen Verärgerung, Frust und Erleichterung, dass sie ihrem langweiligen Leben entkommen ist. Den Orks gegenüber bleibt sie allerdings mißtrauisch.

Und nun treffen sie auch noch der Kopfgeldjäger Corwyn, der die grünhäutigen Monster eigentlich hasst, weil sie seine Frau umbrachten. Aber er wirft die Bedenken beiseite, als er von dem Plan der Brüder erfährt. Denn auch er hat bereits von dem Schatz vernommen.


Und wie man es schon aus den anderen Bänden kennt, so erwartet die Heldentruppe ein spannendes und abwechslungsreiches Abenteuer. Denn auch diesmal schaffen sie es wieder, sich ins Fettnäpfchen zu setzen und natürlich neue Feinde zu schaffen. Denn wie man sich denken kann sind die Elfen nicht darauf erpicht, ihre Hohepriesterin in fremden Händen zu lassen und nun verärgert vor allem Corwyn noch einige Zwerge, die sich ihnen anschließen und die Zahl der Verfolger verdoppeln.

Aber das ist natürlich nicht alles, denn in bester Dick-und-Doof-Manier setzen sich die beiden Orkbrüder wieder in die Nesseln, machen Ärger und Schwierigkeiten wie sie nur können und sorgen für nicht wenige Lacher.

Wie immer zeigt sich, dass die „schlichte“ Romanhandlung geradezu ideal ist, um in einen Comic umgesetzt zu werden, weil nicht viel nebenher erklärt werden muss und die Bilder viel von dem übernehmen können, was im Text steht. Die Geschichte spielt natürlich mit den gängigen Fantasy-Klischees: Orks und Zwerge verhalten sich so, wie man es von ihnen erwartet und auch die Hauptfiguren lassen sich leicht den entsprechenden Archetypen zuordnen.

Alles in allem fügt sich aber alles zu einem harmonischen Ganzen zusammen und schafft es, die Leser in den Bann zu schlagen. Gerade wenn man leichte Unterhaltung sucht, wird man die hier finden. Und da die Gewalt sich diesmal eher in Grenzen hält, werden auch schon jüngere Leser ihren Spaß haben können.

„Der Kopfgeldjäger“ setzt als dritter Band die „Ork-Saga“ fort und bietet wie auch schon die Vorgänger eine gelungene Adaption, die künstlerisch und inhaltlich auf einem hohen Niveau ist und ein nettes wenn auch vorhersehbares Abenteuer mit viel Humor bietet, das leichte Unterhaltung verspricht.