Star Trek 17: Der Q-Konflikt (Comic)

Scott Tipton & David Tipton
Star Trek 17: Der Q-Konflikt
(Star Trek: Q - Conflict, 2018-2020)
Titelbild und Zeichnungen: David Messina, Silvia Califano, Elisabetta D‘Amico
Übersetzung: Stefanie Pannen
Cross Cult, 2020, Paperback, 142 Seiten, 18,00 EUR, ISBN 978-3-95981-379-2

Rezension von Christel Scheja

Ab und an kann es auch einmal vorkommen, dass temporale Anomalien oder übermächtige Wesen die Crews zweiter Schiffe aus den „Star Trek“-Serien zusammenbringen. Aber gleich alle vier auftauchen zu lassen, das ist äußerst selten. Aber jemand wie Q schert sich natürlich nicht in Konventionen und so nimmt „Der Q-Konflikt“ seinen Lauf.

 

Alles beginnt damit, dass die Captains Kirk, Picard, Sisko und Janeway kurzerhand mit einigen ihrer Crew-Mitgliedern von den Brücken ihrer Schiffe entführt werden und sich an einem seltsamen mystischen Ort wiederfinden. Zuvor haben sie seltsame Supernova-Anomalien in einem Raumsektor untersucht.

Dahinter steckt Q, der die Menschen zu seinen Zwecken benutzen will, denn er ficht gerade einen Kampf mit anderen mächtigen Völkern und Wesen um die Vorherrschaft im All und anderen Dimensionen aus.

Die Raumschiffkapitäne sollen zu Champions werden, die über alles entscheiden sollen mit ihrem Einsatz. Doch wird das gut gehen? Denn immerhin haben alle vier und auch ihre Crew-Mitglieder einen eigenen Kopf und wissen, was sie nicht wollen. Aber ihnen bleibt erst einmal nichts anderes übrig… bis sie Verbündete finden.


Die übermächtige Wesenheit Q ist seit seinem ersten Auftritt bei „Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert“ ein beliebter Charakter; mächtig, aber auch ein verspielter Chaot, der bereits Picard, Sisko und Janeway zur Weißglut getrieben hat mit seinen Aktionen. Und auch diesmal halten diese nicht mit ihren Äußerungen hinter dem Berg.

Die Geschichte ist im Grunde sehe simpel gestrickt, die Helden werden zu neuen Teams zusammengewürfelt und bekommen entsprechende Aufgaben, die sie lösen müssen. Q und seine Kontrahenten nehmen jeweils einen Captain und seine Leute unter ihre Fittiche. Und wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.

Immerhin scheinen Qs Kontrahenten vernünftiger zu sein als er - denn letztendlich schaffen es auch die Menschen das eine oder andere durchzusetzen und so weder sich noch ihre Schiffe zu verlieren. Allerdings kommt es auch zu anderen Begegnungen, die ihnen nicht so ganz passen.

Inhaltlich ist die Geschichte Durchschnitt, denn die einzelnen Abenteuer werden nach Plan abgespult und bieten keine großen Überraschungen. Auch sind viele der Figuren nur Statisten, bei denen es nett ist, dass sie da sind, die aber oft nicht mehr als ein oder zwei Sätze sagen dürfen. Getragen wird die Handlung nur von ganz wenigen Charakteren - auch von denen, von denen man es nicht erwartet.

Letztendlich lebt der Comic von den vielen augenzwinkernden Anspielungen, die vermutlich vor allem den Fans gefallen werden, die wissen was gemeint ist. Neueinsteiger werden eher verwirrt darüber sein, warum nun wer jetzt wen kennst und was da wirklich hinter steckt.

Zeichnerisch fällt der Band allerdings ab, da kaum einer der Schauspieler aus den Serien richtig getroffen ist und man teilweise raten muss, wen man eigentlich gerade vor sich hat.

Alles in allem ist „Der Q-Konflikt“ eine nette Geschichte, wenn man als Fan der „Star Trek“-Comics Anspielungen und Auftritte bekannter Personen liebt. Davon gibt es einige, aber leider kommen weder Figuren noch Inhalte so zur Geltung, wie man es sich wünschen würde, so dass das Ganze eher Durchschnitt bleibt, den man lesen kann, aber nicht kennen muss.