Cells at Work! Black 2 (Comic)

Cells at Work! Black 2
Idee: Akane Shimitzu
Autor: Shigemitsu Harada
Zeichnungen: Issei Hatsuyoshiya
Übersetzung: Carina Dallmeyer
Cross Cult, 2020, Paperback, 176 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-243-1

Rezension von Christel Scheja

Was ist, wenn an einem Körper Raubbau getrieben wird, der Mensch sich nicht großartig um sich selbst kümmert und entsprechend schadet? Akane Shimitsu erlaubt sich nun mit „Cells at Work! Black“ einen Blick in solch einen Körper. Denn die Zellen tun wie immer das ihre, um die Funktionen der Organe aufrecht zu erhalten, obwohl es ihnen nicht gerade einfach gemacht wird.

 

Tapfer gehen die roten Blutkörperchen ihren Weg, auch wenn sie immer und immer wieder aufgehalten werden. Arterien und Venen sind verstopft, der Sauerstoff in den Lungen wird immer weniger und schlechter. Langsam aber sicher bekommen die anderen Körperzellen Probleme, einige verhungern regelrecht. Viel machen können die Blutkörperchen aber nicht, nur weiterhin die Giftstoffe bekämpfen, die tagtäglich eindringen und dafür sorgen, dass bestimmte Bakterien gedeihen und wachsen. Mit Sorge betrachten die Koordinatoren den Zerfall ihrer Welt, Und dann scheint es zum absoluten Super-Gau zu kommen. Gibt es noch Rettung oder ist es allen jetzt vorbei?


Weiter geht es mit der ernsteren und erwachsenen Serie der Künstlerin, die hier zusammen mit anderen die Vorgänge im Körper zeigt, wenn man nicht gerade nett zu ihm ist, raucht, trinkt und sich ungesund ernährt. Zwar versuchen die Zellen ihr Bestes und kämpfen für das Leben weiter, aber sie müssen auch irgendwann kapitulieren.

Dieser Band zeigt den Zusammenbruch des Systems und geht tatsächlich bis zum äußersten. Da die Serie aber noch kein Ende findet, kann man davon ausgehen, dass es noch nicht ganz zu Ende, was die Geschichte aber nicht weniger spannend macht.

Die Bedrohungen sind heftiger als in der Mutterserie, die Blutkörperchen und anderen Zellen werden vor so manche Herausforderung gestellt, die auch schon mal mit dem Tod oder schweren Verletzungen enden kann.

Dennoch bleiben die Künstler auf einem jugendfreien Niveau. Alles wird immer noch mit einem leichten Unterton und leisen Augenzwinkern erzählt, auch wenn der Humor etwas zurückgeschraubt worden ist. Die Handlungsmuster sind natürlich gleich, werden diesmal aber etwas mehr variiert, so dass man auf spielerische Weise darauf hingewiesen wird, wie schwer man es seinem Körper selbst manchmal macht.

„Cells at Work! Black“ setzt da an, wo die Mutterserie aufhört und ausblendet. Es geht zwar um das gleiche Thema, allerdings in einer actionreicheren und dramatischeren Variante, die durchaus auch ihren Reiz hat und genauso spannend für Fans sein dürfte.