Arne Hoffmann: Spanking - Die Kunst der erotischen Züchtigung (Buch)

Arne Hoffmann
Spanking - Die Kunst der erotischen Züchtigung
Blue Panther Books, 2019, Hardcover, 126 Seiten, 9,90 EUR, ISBN 978-3-86277-878-2 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Irene Salzmann

Wenn es um „Die Kunst der erotischen Züchtigung“ geht, kommen für gewöhnlich Personen zusammen, die dominant beziehungsweise devot, oft auch sadistisch respektive masochistisch veranlagt sind. Der eine Partner hat Freude daran, den anderen zu quälen und zu erniedrigen, was dieser wiederum im Rahmen seiner Veranlagung genießt. Wichtig ist dabei immer, dass alles im gegenseitigen Einvernehmen geschieht und dem Sub keine gravierenden Verletzungen zugefügt werden - oder dass ein Arzt gerufen wird, falls ein Unfall passiert. Denn die Beteiligen müssen sich bewusst sein, dass sie physische und psychische Schäden bei diesen Praktiken in Kauf nehmen.

Um das Risiko zu minimieren sind Kenntnisse über gesundheitliche Einschränkungen, Ängste, Schmerzgrenzen genauso unerlässlich wie das Vereinbaren von Safe Words etc., so dass der Dom sofort gegensteuern oder abbrechen kann, wenn die Session zu entgleisen droht.

Besonders wichtig sind dem Autor die Hinweise auf auszulassende Körperstellen, die durch Schläge geschädigt werden können wie Gelenke, Steißbein (Zersplitterung der Knochen), Intimzonen (geplatzte Adern, geschädigte Drüsen, bleibende Taubheitsgefühle).

Wie in all seinen Büchern, die sich vor allem an BDSM-Einsteiger wenden, geht es Arne Hoffmann vordringlich um die Sicherheit der Beteiligten und erst an zweiter Stelle um deren Vergnügen.

Nach dieser Einleitung wendet er sich den Instrumenten zu, mit denen gezüchtigt werden kann. Er beginnt mit haushaltsüblichen Objekten wie nassen Handtüchern und einem Lineal, geht über Schläge mit der Hand und Paddels bis hin zu Rohrstöcken, Floggern und Peitschen. Er erklärt die Vor- und Nachteile der jeweiligen Utensilien. Auch deren Pflege wird berücksichtigt.

Ferner beschreibt er verschiedene Positionen, in denen der zu Züchtigende seine Strafe in Empfang nehmen kann. Einige sind relativ bequem, andere können nicht auf Dauer ausgehalten werden; manche erlauben dem Dom mehr oder minder direkt Zugriff auf intime Zonen.

Was man sonst noch als begleitendes Drumherum machen kann, abgesehen von überraschenden Zwischendurch-Alltags-Spankings, wird kurz angesprochen: fiese Demütigungen und Rollenspiele, wenn man das mag.


Der Titel bietet interessante Informationen für Einsteiger, dazu eine Liste mit weiterführenden Büchern und Links. Sehr schön ist, dass die Sicherheit an erster Stelle steht, wenngleich eine deutliche Warnung leider fehlt, dass der Sub sich vor neuen Bekannten, die extreme Sadisten sein könnten, in acht nehmen und stets Vorkehrungen treffen sollte, falls die Session schiefgeht.