Dungeons & Dragons 3: Der Zorn des Frostriesen (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 18. Dezember 2019 10:16
Dungeons & Dragons 3
Der Zorn des Frostriesen
(Dungeons & Dragons: Frost Giant‘s Fury 1-5)
Autor: Jim Zub
Zeichnungen: Netho Diaz, Glauber Matos
Übersetzung: Oliver Hoffmann
Panini, 2019, Paperback, 132 Seiten, 17,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1421-7
Rezension von Christel Scheja
Die Heldengruppe um den Waldläufer Minst und seinen Hamster Boo hat schon eine ganze Menge durchgemacht, seit sie sich in „Baldur‘s Tor“ zusammengefunden haben. Ja, sie sind durch einen Auftrag sogar in das dunkle Reich „Ravenloft“ geraten, das von einem mächtigen Vampir beherrscht wurde.
Doch sie sind wieder zurück in ihrer Heimat, wenn auch nicht in angenehmen Gefilden, sondern im eisigen Norden, in dem der Überlebenskampf gegen Eis und Schnee sie zusätzlich in Atem hält. Eigentlich bräuchten sie eine Zuflucht, in der sie sich erholen und Heilung finden könnten, aber die scheint fern.
Als sie sie schließlich finden, ziehen sie schon den nächsten Ärger auf sich, denn mächtige Frostriesen durchziehen das Land und versuchen die Menschen klein zu halten. Es ist sehr leicht, sich ihren Zorn zuzuziehen – etwas, in dem Minsk und die anderen wirklich ein größeres Talent an den Tag legen.
Weiter geht es mit den typischen Abenteuern einer D&D-Heldengruppe, denn Jim Zub lässt wirklich nichts aus. Kaum haben sie „Ravenloft“ überlebt, in dem sie sich mit minderen Vampiren, Werwölfen, Zombies und anderen Horror-Gestalten herumärgern mussten, landen sie in der weißen Einöde des Nordens in der zwar diesmal nicht die Drow ihr Unwesen treiben, aber dafür die eher einzelgängerischen Frostriesen.
Und da sie das Talent haben, unangenehm aufzufallen, müssen sie sich gleich wieder mit dem nächsten mächtigen Gegner anlegen, auch wenn sie durchaus ihre edlen Gründe dafür haben, weil sie wieder einmal Menschen retten wollen.
Letztendlich bleibt aber viel beim Alten, denn das auflockernde Geplänkel untereinander verändert sich ebensowenig wie die Kämpfe und auch die anderen dunklen Überraschungen kommen nicht ganz unerwartet.
Immerhin stimmt das Setting, Jim Zub und die Künstler schaffen es durchaus, die Welt der „Vergessenen Reiche“ wieder zum Leben zu erwecken und gekonnt in Szene zu setzen. Für altgediente Fans gibt es sicherlich auch wieder Einiges an Anspielungen zu entdecken. Aber auch Neuleser können ihren Spaß haben, da die Geschehnisse simpel genug gestrickt sind.
Fazit: „Dungeon & Dragons: Der Zorn des Frostriesen“ ist solide Fantasy, nicht mehr und nicht weniger. Fans der „Vergessenen Reiche“ werden eine weitere Region ihrer Rollenspielwelt entdecken können, alle anderen genießen ein actionreiches, wenn auch schlichtes Abenteuer in Eis und Schnee, das vielleicht keine herausragende Ideen aber nette Unterhaltung bietet.