Doctor Who: Der siebte Doctor - Tanz auf dem Vulkan (Comic)

Andrew Cartmel, Richard Dinnick u.a.
Doctor Who: Der siebte Doctor - Tanz auf dem Vulkan
(Doctor Who - The Seventh Doctor - Operation Volcano, 2018)
Übersetzung: Claudia Kern
Zeichnungen: Christopher Jones, Jessica Martin u.a.
Panini, 2019, Paperback mit Klappenbroschur, 120 Seiten, 17,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1435-4

Rezension von Christel Scheja

Seit einiger Zeit veröffentlicht man bei Panini vor allem Einzelbände und setzt nicht mehr die Reihen um den neunten bis zwölften Doktor fort, sondern nur noch die um den aktuellen dreizehnten. Immerhin sind der siebte Doktor und seine Begleiterin Ace den deutschen Fans durch die Fernsehserie auf DVD durchaus bekannt, so dass sie nicht völlig planlos sind, was das schon wieder sein soll.

 

Neben der UNIT scheint die britische Regierung auch noch eine andere Gruppe von Agenten gehabt zu haben, die sich mit ungewöhnlichen Begebenheiten auf dem Gebiet des ehemaligen Empire und heutigen Commonwealth beschäftigen. Die Intrusion Counter-Measures Group ist dabei mehr oder weniger der Royal Air Force unterstellt.

Captain Gilmore ruft den Doktor zur Hilfe, als seltsame Dinge im australischen Outback vor sich gehen und dann auch noch ein außerirdisches Raumschiff entdeckt wird. Schnell zeigt sich, dass das so gut ist, denn Freund und Feind sind anders als man vermutet hat und nur jemand wie der Doktor kann das auseinander halten.


Man merkt, dass altgediente Profis am Werk waren, denn die Geschichte von Andrew Cartmel strotzt schon von den Einfällen, die er bereits als Showrunner und Autor der Fernserie an den Tag legte. Immerhin sind die Seiten nicht von vorneherein klar und es braucht eine Weile um das herauszufinden, zumal auch die echten Feinde den Helden immer wieder Steine in den Weg werfen.

Der siebte Doktor ist so, wie man ihn aus der Serie kennt; ein wenig dunkler und in seinen Taten konsequenter als die neuen Inkarnationen, aber auch nicht weniger herzlich, wenn es um die Leute geht, die ihm etwas bedeuten. Die Geschichte bietet neben Action all das, was zu einer richtigen Geschichte dazu gehört, inklusive der Geheimnisse, die sich nach und nach vor den staunenden Augen der Menschen entfalten. Dabei stört es auch nicht, dass man eine weniger bekannte Organisation des „Doctor Who“-Kosmos vor die Nase gesetzt bekommt, denn deren Mitglieder agieren so, wie man es von anderen Organisationen kennt.

Die Bonus-Geschichten sind nett gemacht, wenn auch nicht sonderlich herausragend, sondern eher wieder schnell vergessen. Dabei fällt vor allem die in Schwarzweiß
gezeichnete Geschichte um den ersten Doktor positiv auf, die ganz offensichtlich direkt nach den ersten Folgen spielt und die Distanz zwischen dem Timelord, seiner Enkelin und den irdischen Begleitern etwas verringert.

„Doctor Who: Der siebte Doctor - Tanz auf dem Vulkan“ ist eine gelungene Graphic Novel, bei der ein ehemaliger Showrunner der Serie zeigt, dass sie sich auch heute noch nicht allzu sehr von dem Timelord entfernt hat, denn gerade die Titelgeschichte wartet mit einem spannenden und vielschichtigen Abenteuer auf, das am Rande auch einen düsteren Moment der britischen Geschichte aufdeckt.