Mark Brandis - Weltraumpartisanen 4: Aufstand der Roboter (Comic)

Mark Brandis - Weltraumpartisanen 4
Aufstand der Roboter
Autor: Nikolai von Michalewsky
Titelbild und Zeichnungen: Michael Vogt
Panini, 2019, Hardcover, 64 Seiten, 17,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1444-6

Rezension von Christel Scheja

Michael Vogt hat Wort gehalten. Der vierte Band erscheint pünktlich und damit findet „Mark Brandis - Weltraumpartisanen“ erst einmal seinen Abschluss. Allerdings wird das nicht das Ende sein, ein Einzelband mit Jugendabenteuern ist schon angekündigt. „Aufstand der Roboter“ führt den Handlungsbogen jedenfalls zu einem ansprechenden Ende, auch wenn es persönliche Opfer fordert.

 

Die „Reinigende Flamme“ unter General Smith musste eine größere Schlappe hinnehmen, denn es ist den Aufständischen gelungen, Europa zu befreien und dort eine Gegenregierung aufzubauen. Davon allerdings bekommt Mark mit seiner Crew erst mal noch nicht viel mit, denn er kämpft tief im Weltall ums Überleben. In einer vermeintlich verlassenen Raumstation stoßen sie überraschend auf ein weiteres Geheimnis, das der Diktator bisher vor ihnen verborgen hat und ein Gerücht bekommt Hand und Fuß. Es gibt ihn also wirklich, den „Homo Factus“, künstliche Menschen, beeinflusst und programmiert wie Roboter. Sie sollen die neue Armee von Smith werden. Doch wie kann man das aufhalten?


Das vierte und letzte Abenteuer verbindet Hoffnung und Verzweiflung miteinander. Die Menschen der westlichen Welt sind auf einem guten Weg, um sich wieder die Freiheit zu erkämpfen, aber noch ist der Diktator nicht besiegt und hat gute Karten in der Hinterhand. Er mag zwar an Boden und einige Schlachten verloren haben, aber besiegt ist er tatsächlich noch lange nicht, wie sich nun zeigt.

Die Geschichte steuert langsam aber sicher auf den Höhepunkt und Showdown zu, deshalb arbeitet auch jede Szene geschickt darauf hin; manchmal nur in Details, dann wieder sehr direkt, wenn einige der Helden schreckliche Dinge erfahren müssen und dann dementsprechende Fehler begehen . Fehler, die sie bereit sind, auf eine sehr ungewöhnliche Weise zu sühnen und deshalb auch der entscheidende Faktor sind.

Wieder folgt die Handlung dem Buch werkgetreu und baut die Spannung geschickt auf. Am Ende geht es dann ganz schnell, aber auch das ist der Zeit geschuldet, in der der Roman entstanden ist - damals gab es noch keine langen und harmonischen Ausklänge.

In Anhang gibt es noch Skizzen und Entwürfe zu Szenen, die Michael Vogt eigentlich auch für die Reihe geplant, aber dann wieder verworfen hat.

So ist der Band eine runde Sache geworden, ein würdiger Abschluss basierend auf einer Romanserie, die über viele Jahre in Vergessenheit geraten ist, obwohl sie beweist, dass auch schon in den 70er Jahren deutsche Autoren die Science Fiction nicht nur verkopft, wissenschaftlich oder militaristisch sahen, sondern auch in der Lage waren, spannende Abenteuer mit Botschaft für Jung und Alt zu verfassen.

Michael Vogt fängt mit der Adaption und auch zeichnerischen Umsetzung von „Aufstand der Roboter“ die Geschichten um „Mark Brandis - Weltraumpartisanen“ noch einmal mehr als  atmosphärisch und glaubwürdig ein und eröffnet sie so vielleicht einem jüngeren Publikum, das bisher noch nicht die Lust hatte, zu den Romanen zu greifen. Es lohnt sich auf jeden Fall und das nicht nur für die älteren Semester, die die Bücher noch aus den Stadtbüchereien kennen.