Star Wars: Verlorene Welten 2 (Comic)

Star Wars: Verlorene Welten 2
Autorin der Vorlage: Claudia Gray
Autorin und Zeichnerin des Mangas: Yusaku Komiyama
Übersetzung: Markus Lange
Panini, 2019, Taschenbuch, 256 Seiten, 8,99 EUR, ISBN 978-3-7416-1397-5

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit der Manga-Adaption des Jugendromans von Claudia Gray, der ebenfalls eine jüngere Zielgruppe ansprechen soll. Denn „Verlorene Welten“ dreht sich um zwei Kinder aus verschiedenen Schichten, die durch Grand Moff Tarkin eine Chance bekommen, eine Ausbildung und Karriere in der imperialen Flotte zu machen.


Thane und Ciena sind keine Kadetten mehr und werden nun ihren entsprechenden Einheiten zugeteilt. Während der junge Mann einer der Kampfpiloten wird, wird Ciena Teil der Brücken-Crew eines Sternenzerstörers. So bekommen sie nicht direkt mit, wie der Todesstern zerstört wird. Aber der Schock sitzt tief und führt zu unterschiedlichen Entscheidungen. Während Thanes Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Imperiums wachsen, schürt Ciena ihren Hass und wird zu einer glühenden Anhängerin, die schließlich auch etwas unternehmen muss, als ihr Kindheitsfreund und Geliebter sich dazu entscheidet, zu desertieren.

 

Liebe und Hass sind die beiden Gefühle, die die Geschichte vorantreiben. Ciena und Thane sind die beiden Seiten einer Münze, zeigen sehr schön, wie die Reaktionen auf die Zerstörung des Todessterns sein können - auf der einen Seite bringen sie zum Nachdenken und zur Rebellion, weil der junge Mann zu viel gesehen hat, auf der anderen Seite zu mehr Hass und Abscheu. Dennoch verbindet die beiden jungen Leute Liebe - sie hoffen immer noch, den anderen auf die eigene Seite zu bringen. Doch haben ihre Gefühle eine Hoffnung? Der Cliffhanger am Ende gibt eine gewisse Antwort.

Wie so oft ist der Roman solide geschrieben, spricht mit seiner Mischung aus Beziehungsclinch und Abenteuer mit einem guten Schuss Action vor allem jüngere Leser an. Interessant ist, dass die Rollenverteilung klassisch bleibt, und auch sonst viele vertraute Handlungsmuster verwendet werden.

Ciena und Thane entwickeln immerhin auch im Comic ein gewisses Profil, so dass man mit ihnen fühlen und leiden kann und die Spannung entsprechend hoch bleibt, so dass die Lektüre auch trotz ihrer Vorhersehbarkeit unterhaltsam bleibt. Die Geschichte folgt übrigens ziemlich werkgetreu dem Roman.

Auch der zweite „Star Wars“-Manga zu „Verlorene Welten“ ist natürlich kein Muss wenn man schon das Buch kennt, aber durchaus unterhaltsam, wenn man ersteren bisher noch nicht gelesen hat und ansonsten den Zeichenstil mag, denn immerhin fängt die Adaption viel von der Stimmung ihrer Vorlage ein.