Ich bin eine Spinne - na und? 3 (Comic)

Okina Baba
Ich bin eine Spinne - na und? 3
Titelbild und Zeichnungen: Asahiro Kakasho
Charakterdesign: Tsukasa Kiryu
Übersetzung: Jan-Christoph Müller
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-186-1

Rezension von Christel Scheja

So langsam leckt die junge Schülerin Blut und findet Spaß am alltäglichen Überlebenskampf. Der Gedanke „Ich bin eine Spinne - na und?“ macht sich immer mehr in ihr breit und sie zeigt nun in voller Bandbreite, was sie kann und erreichen will.


Der Erfolg ihrer Maßnahmen gibt ihr Recht, auch wenn sie im Moment ziemliche Schwierigkeiten hat. Nachdem sie ein paar Affen erledigt hat, bekommt sie es jetzt auch noch mit einer ganzen Horde zu tun, die ihr ans Leben will. Doch sie ist wild entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen und zeigt selbst den riesigen Anführern, zu was eine im Vergleich zu ihnen kleine Spinne in der Lage ist. Und das beschert ihr einen rasanten Aufstieg, nicht nur in ihren Fähigkeiten, sondern auch in die nächsthöhere Ebene. Dort jedoch lauern neue Gefahren und Monster auf sie, mit denen sie sich erst einmal vertraut machen muss.

 

Eigentlich ist es ja immer das gleiche: Die Heldin darf sich in ihrer Spinnenform mit Monstern herumschlagen und kann diese besiegen, verliert aber auch ab und an mal, um aus diesen Fehlschlägen zu lernen und neue Strategien zu entwickeln. Inzwischen ist sie darin schon recht gut, wie auch ihre Auseinandersetzungen mit den Affen zeigen.

Man merkt, dass die Heldin süchtig geworden ist nach den neuen Fähigkeiten und Verbesserungen, dass sie aber auch gezielt einen Weg geht, der ihr das überleben im Dungeon sichert, auch wenn sie dadurch scheinbar ihre Menschlichkeit verliert.

Immerhin werden Gamer ihren Spaß haben, nehmen die Macher doch das ganze System von Skills und Werten amüsant auf die Schippe und zelebrieren quasi die Sucht, die durch die stetige Teilnahme an so Etwas entstehen kann.

Dass aber Menschen auch andere Wege gehen können, zeigt die eher niedliche Bonus-Geschichte, bei der man gespannt sein darf, ob diese auch noch eine Rolle spielen wird.

Der neue Band lebt jedenfalls wieder von dem gehörigen Augenzwinkern, das über die inzwischen doch etwas eintönige Handlung hinwegtäuscht und den schrägen Ideen, die die Macher ihrer Heldin in den Kopf legen. So ist man letztendlich doch neugierig, wohin das Ganze die Figur noch führen wird, und ob es ein gutes Ende für sie nehmen darf.

Fazit: Der dritte Band von „Ich bin eine Spinne - na und?“ mag zwar erste Wiederholungen enthalten, macht aber dennoch recht viel Spaß, weil die Macher auch weiterhin mit schrägen Ideen und Wendungen über die immer gleichen Handlungsmuster hinwegtäuschen und Lust auf Mehr machen.