Avatar - Der Herr der Elemente 17: Ungleichgewicht 1 (Comic)

Avatar - Der Herr der Elemente 17
Ungleichgewicht 1
Text: Faith Erin Hicks
Zeichnungen: Peter Wartman
Übersetzung: Michael Schuster
Cross Cult, 2019, Album, 80 Seiten, 8,90 EUR, ISBN 978-3-959818-71-1

Rezension von Christel Scheja

„Ungleichgewicht“, die Fortsetzung der Comicadaption der erfolgreichen Zeichentrickserie „Avatar - Der Herr der Elemente“ geht nahtlos weiter und kehrt zu einem der vorigen Schauplätze zurück, denn schon einmal musste sich Aang mit diesem Ort und seinen Bewohnern auseinander setzen.

 

Nachdem sie beim südlichen Wasserstamm Ordnung geschaffen haben, reisen Aang, Katara und Sokka zusammen mit ihrer Freundin Toph nach Kranich-Fisch-Stadt, um dort mit ihr nach dem Rechten zu sehen; immerhin mussten sie da vor Längerem schon einmal helfen, weil die Erd-Feuer-Raffinerie ihres Vaters durch einen Geist in Schwierigkeiten geraten war.

Dort angekommen, müssen die vier feststellen, dass wieder nichts in Ordnung ist, denn ganz offensichtlich liegen Bändiger egal welcher Richtung und Nicht-Bändiger in Fehde miteinander - ein offener Krieg droht auszubrechen. Was ist hier nur passiert?


Jetzt ist zwar kein Geist mehr da, der wütend über die Machenschaften der Sterblichen ist, aber die Menschen haben es auch so geschafft, sich zu entzweien. Deshalb versuchen der Avatar und seine Freunde nicht nur die Konflikte zu schlichten, sondern auch herauszufinden, warum derzeit so viel Hass auf die Bändiger herrscht und weshalb diese eigentlich so aggressiv auf alles reagieren und teilweise kriminell werden und damit alles noch schlimmer machen.

Wie man sich denken kann, zieht natürlich jemand auch wieder hinter den Kulissen die Fäden - dem Leser wird natürlich schon angedeutet wer, so dass die Handlung in einem gewissen Maße überschaubar und auch für Kinder erfassbar bleibt. So ist der Feind greifbar und kann mit der Zeit gestellt werden, auch wenn der Ablauf bekannt ist; dennoch wird die Geschichte dadurch nicht langweiliger, weil immer noch neue Facetten eingebaut werden.

Das Künstler-Team hat diesmal gewechselt, die Zeichnungen weichen aber nicht sehr von denen der Vorgänger-Bände ab, so dass auch die Darstellung wie aus einem Guss bleibt, nicht nur die solide aufgebaute und unterhaltsame Handlung.

Alles in allem schafft es der erste Teil von „Ungleichgewicht“ in den Bann zu schlagen, weil die Geschichte da weiter macht wo die letzte Trilogie aufhörte und nun zeigt, dass auch an Orten, an denen Aang schon einmal Frieden gestiftet hat, wieder Ärger auftreten kann und seine Mühen so mehr oder weniger bestehen bleiben; ein interessanter Lernprozess, den der junge Avatar gerade durchmacht - neben dem obligatorischen Abenteuer.