Wayne G. Hammond & Christina Scull: Die Kunst des HERR DER RINGE von J. R. R. Tolkien (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 23. Mai 2019 18:18
Wayne G. Hammond & Christina Scull
Die Kunst des HERR DER RINGE von J. R. R. Tolkien
(The Art of The Lord oft he Rings by J. R. R. Tolkien, 2015)
Übersetzung: Susanne Held
Hobbit Presse, 2018, Hardcover, 240 Seiten, 30,00 EUR, ISBN 978-3-608-98102-5
Rezension von Irene Salzmann
Der vorliegende Titel ist vergleichbar mit „Tolkien - Schöpfer von Mittelerde“ (Hobbit Presse, 2019) und anderen Sekundärbänden, die sich ausführlich dem Leben des Autors und seinen Werken widmen. Da bereits viel über Tolkien geschrieben wurde, fassen hier die Autoren lediglich einige wichtige Daten seines Lebens im Vorwort kurz zusammen und konzentrieren sich ganz auf die Entstehung von „Der Herr der Ringe“.
Tolkien hat in erster Linie für sich und seine Familie gezeichnet und innerhalb dieses Rahmens auch Illustrationen zu seinen Geschichten und Gedichten angefertigt. Da es in den Zeiten nach den Kriegen zu teuer war, Bücher mit Zeichnungen zu versehen, ist vieles von dem, was er den Verlagen anbieten mochte, unveröffentlicht geblieben. Letztendlich zeichnete er sehr viele Landkarten, Bilder von Landschaften, Orten, Gebäuden und so weiter, um selbst eine bessere Vorstellung von den Lokalitäten zu haben und korrekte Angaben zu der Größe, der Entfernung und der Zeit, die man von einem Ort zum anderen benötigt, in den Romanen zu berücksichtigen.
Infolgedessen gibt es neben den ausgeführten und kolorierten Zeichnungen sowie den immer wieder angepassten Karten auch sehr viele kleine Randzeichnungen im Sinne des Wortes, die sich in handschriftlichen Manuskripten, auf den Rückseiten von Briefen und Notizzetteln etc. finden. All dieses wurde, soweit es bereits gesichtet und datiert wurde, mit ausführlichen Erläuterungen versehen, in diesem Buch abgebildet.
Genau genommen ist „Die Kunst des HERR DER RINGE von J. R. R. Tolkien“ nur bedingt ein Bildband, denn das Bild-Text-Verhältnis liegt eher bei 50:50, zu wenig für ein ‚richtiges‘ Artbook, und auch das Bildmaterial kann man nur zu einem kleinen Teil unter ‚Illustration/Zeichnung‘ ablegen, da Karten- und winzige Skizzen überwiegen.
Das Buch ist sehr schön gestaltet in quadratischem Format als Hardcover mit Schuber in Leinen-Haptik und Hochglanzpapier im Innenteil. Das Layout ist ansprechend, die Abbildungen und Texte wurden aufeinander abgestimmt. Man erfährt viele Details über den Autor und sein vermutlich am meisten gelesenes Werk, doch wird nicht jeder Tolkien-Fan mit so viel Theorie etwas anfangen können.
Der Band ist daher all jenen als Lektüre zu empfehlen, die alles über J. R. R. Tolkien sammeln und lesen und seine Werke in einem größeren Rahmen betrachten wollen.