Fullmetal Alchemist 18 (Comic)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 03. August 2010 21:17
Hiromu Arakawa
Fullmetal Alchemist 18
(Hagane no Renkinjutsushi, Vol. 18, 2008)
Aus dem Japanischen von Burkhard Höfler
Panini, 2010, Taschenbuch, 176 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 978-3-96607-939-7
Irene Salzmann
Eine misslungene Transmutation kostete Ed Elric einen Arm und ein Bein und seinem jüngeren Bruder Al sogar den Körper, so dass seine Seele seither an eine Rüstung gefesselt ist. Auf der Suche nach einem Mittel, die verlorenen Glieder zurückzubekommen, stoßen die Jungen auf den mysteriösen Stein der Weisen, aber der Preis, um einen zu erschaffen, ist zu hoch: Weder Ed noch Al sind bereit, ein menschliches Leben dafür zu opfern.
Aber wer ist so skrupellos, sogar einen Völkermord zu begehen, um mehr als nur einen solchen Stein in die Hände zu bekommen? Und was will der Betreffende erreichen? Viele, die dem Geheimnis auf die Spur kamen, mussten bereits sterben, und auch die Elric-Brüder und ihre Verbündeten können nur noch im Geheimen Nachforschungen anstellen, da man ein Auge auf sie hat und sie mit dem Leben ihrer Freunde erpresst. Durch einen raffinierten Trick gelingt es den Jungen, ihre Freundin Winry aus der Gewalt des Crimson Alchemist zu befreien. Hilfe erhalten sie dabei ausgerechnet von Skar, einem Überlebenden des Ishbar-Kriegs, der einen einsamen Rachefeldzug gegen das Militär und die Alchemisten insbesondere gestartet hat. Doch kaum sind die Kameraden einer Gefahr entronnen, scheint bereits die nächste Falle zuzuschnappen …
„Fullmetal Alchemist“ hat sich als Topseller erwiesen, denn nicht nur verkaufte sich die 26-teilige (?) Manga-Serie sehr erfolgreich, auch der Anime, bestehend aus 64 Episoden, konnte überzeugen. Daneben gibt es noch 7 Novels, einen Movie und einen OVA, diverse Drama-CDs, Soundtracks, Artbooks und andere Merchandise-Artikel, die in Deutschland leider nur schwer zu finden sind.
Der 18. Band der Manga-Reihe knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an und schildert, wie aus den Elric-Brüdern, Winry und ihrem Feind Skar unerwartet Verbündete werden im Kampf gegen einen gemeinsamen Feind. Längst haben beide Seiten erkannt, dass im Ishbar-Krieg (und auch an anderen Orten) schlimme Dinge passierten und die Beteiligten nichts weiter als Marionetten waren und immer noch sind, denn der große Plan, der hinter allem steht, nähert sich der Vollendung. Der Leser weiß kaum mehr als die sympathischen Hauptfiguren und trägt wie diese Puzzlestück um Puzzlestück zusammen. Das Gesamtbild wird langsam sichtbar, und man beginnt zu ahnen, dass die größte Katastrophe noch bevorsteht – wenn der Drahtzieher nicht gestoppt wird. Ed, Al, Winry, Roy Mustang, aber auch Skar und all die anderen müssen umdenken und zusammenarbeiten, denn der wahre Feind hat seine Handlanger überall und keinerlei Hemmungen, Leben auszulöschen. Seine Taten stehen im Kontrast zu den Aktionen der Kameraden, die an ihrer Menschlichkeit festhalten und lieber selber Opfer bringen, als andere zu opfern. Auch dieser Band endet mit einem Cliffhanger. Die Wege der Elric-Brüder und Winry haben sich getrennt; zu spät erfahren die Jungen, dass das Mädchen und seine Begleiter in eine Falle laufen. Al eilt ihnen nach, um sie zu warnen und hat im Schneesturm eine seltsame Vision. Was heckt der geheimnisvolle Vater unterdessen aus? Und wo steht Lin, der sich in einen Homunculus verwandeln ließ? Man darf gespannt sein, wie es weitergeht!
Der Titel wendet sich an Leser beiderlei Geschlechts ab 13 Jahre, doch nur das reifere Publikum vermag zwischen Action und Humor die tiefer gehenden Aussagen zu erkennen. Mag man phantastische Mangas wie „Death Note“, „Monster“ oder „Blood Alone“, in denen es ebenfalls um ‚Menschlichkeit‘ geht, wird man auch „Fullmetal Achemist“ gern eine Chance geben.