Tomoe 2: Der göttliche Spiegel (Comic)

Tomoe 2
Der göttliche Spiegel
Autor: Jack Manini
Zeichnungen: Tieko
Übersetzung: Julika Herzog
Panini, 2018, Hardcover, 56 Seiten, 17,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1008-0

Rezension von Kar E. Aulbach

Auch beim zweiten Band der Reihe „Tomoe“ handelt es sich um eine sehr schön gemachte Ausgabe im edlen Hardcover-Format, die das Herz jeden Sammlers erfreuen kann.

Wir haben hier wieder einmal ein Buch, das dem Ruf der Comics als Neunte Kunst gerecht wird. Tiekos Zeichnungen sind ausgezeichnet gearbeitet. Die Detail-Fülle und die Ausdruckskraft werden besonders auch bei den Skizzen, die den Band am Ende als besonderes Schmankerl bereichern, deutlich. Auch inhaltlich ist der Band sehr zu loben. Der Autor Jack Manini verzettelt sich nicht. Er treibt die Handlung zügig voran und bringt die Serie - was man so gar nicht erwartet hätte - auch zu einem zumindest vorläufigen Abschluss. Bravo!

 

Inhaltlich geht es um das alte Japan. Hier stehen sich die Armeen von zwei maßgebenden Fürsten des Shogunats kampfbereit gegenüber. Nur mühsam kann der Shogun nicht zuletzt unter Hinweis auf sein Machtsymbol, den göttlichen Spiegel, die beiden Parteien ruhig halten

Doch hinter den Kulissen gärt es: Der Pirat Yoshinaka versucht, den Platz des Shogun einzunehmen und setzt dafür seine Frau Tomoe ein, die er seinem Sohn weggenommen hat. Sie ist die Nachfahrin eines legendären Kriegers und die Reinkarnation der Göttin des Wassers und soll ihm zum Thron verhelfen. Gewarnt durch den Ratschlag ihres weisen Lehrers unterstützt Tomoe den verhassten Yoshinaka zunächst beim Kampf um die Macht, aber das ist nicht das letzte Wort…


„Der göttliche Spiegel“ ist ein wirklich lesens- und sehenswerter Band mit vielen hervorragend gezeichneten Action-Szenen, der nicht nur gut unterhält, sondern auch durch das exotische Ambiente begeistert. Super auch ein paar kleine, aber feine Einsprengsel wie die Szene mit den zum Krieg gepressten Bauern und ihrem tragischen, jedoch realistischen Schicksal, die einen Blick auf die wenig ruhmvollen Seiten und die Leidtragenden eines Krieges eröffnen.

Sehr zu empfehlen.