Dorian Hunter 94: Olivaros Sterbelied, Simon Borner & Susan Schwartz (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 11. Mai 2019 10:27
Dorian Hunter 94
Olivaros Sterbelied
Simon Borner & Susan Schwartz
Titelbild: Mark Freier
Zaubermond, 2018, Taschenbuch, 210 Seiten, 14,95 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Solomon Kane, Auftragskiller in Diensten der Schwarzen Familie, der beste Mensch, den man für Geld, böse Worte oder Bannsprüche bekommen kann, hat zugeschlagen. Olivaro wurde von den magischen Silberkugeln des Gunslingers verletzt, seitdem breitet sich die Vergiftung des sich ständig veränderten Giftes mit dem die Kugel gefüllt war, immer weiter aus. Olivaro liegt allen Versuchen den Janusköpfigen zu retten, im Sterben.
Dorian Hunter reist derweil erneut in die chinesische Wüste Taklamakan. Hier im ewigen Sand liegt die verlorene Stadt Dandan Oilik - und hier hofft er endlich auf einen der dringend benötigten Feuerschädel zu stoßen. Doch dann erleidet er auf, Visionen die ihn erneut ins alte Ägypten entführen. Aso, die Zauberin, hat ihm eine Schriftrolle vermacht, in der ein magischer Dschinn-Stab steckt - und den hat der Dämonenkiller auch mehr als nötig, wandelt er doch auf den Spuren Menuhoteps und darf sich gegen die Dschinn der Wüste behaupten.
Währenddessen versuchen die Dämonen am Cap Wrath wieder in Britannien Fuß zu fassen. Unterdessen gelingt es Olivaro aus dem Feuerschädel einen neuen Eidesstab zu schaffen und in Wien Misstrauen gegen die noch in Amt und Würden befindliche Schiedsrichterin zu schüren - sein Ziel: sich selbst als neuen Schiedsrichter der Dämonen einzusetzen…
Simon Borner legt einen sehr interessanten Teilroman vor. Die Visionen Hunters in der Wüste über die Vorgänge im antiken Ägypten, die erneute Begegnung mit der verfluchten Stadt und schließlich die Auseinandersetzung mit den Dschinn sorgen für Abenteuer-Feeling pur.
Nicht ganz so überzeugend liest sich Susan Schwartz’ Fortführung der Handlung in Schottland und Österreich. Ungewohnt holprig bieten sich die Dialoge insbesondere im Prolog der Geschichte an, später, in Wien aber überzeugt die Autorin wieder mit flüssigen und gruseligen Passagen.
Alles in allem ein Buch, das zwiespältige Gefühle hinterlässt. Die Nebenhandlung um den Versuch der Dämonen, erneut Zutritt zu Britannien zu bekommen hängt ein wenig in der Luft, der Versuch Zwist unter den Dämonen in Wien zu stiften, lässt zunächst noch ein wenig einen faszinierenden Handlungsträger vermissen. Setis, Asmodi und Olivaro bleiben zu blass, um hier wirklich als fesselnde Antagonisten wahrgenommen zu werden.