Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger 2 (Comic)

Tako Kuwabara
Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger 2
Übersetzung: Janine Wetherell
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-964330-76-5

Rezension von Christel Scheja

Steampunk und Fantasy geben sich die Hand in „Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger“ einer Serie, in der die jungen Männer und Frauen wie auf einem Walfänger zusammenleben, aber statt der großen Meeressäuger Drachen fangen und damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Auch reisen sie durch die Lüfte, nicht über das Meer.


Schon viele Abenteuer hat die Crew der „Quin Zaza“ überstanden, aber das Leben bleibt auch für die Erfahreneren aufregend und spannend, denn jede Jagd ist anders, auch der Aufenthalt in den Städten ist immer ein Highlight. Aber natürlich gibt es auch immer wieder unter ihnen Frischlinge, die erst in die Gebräuche eingeführt werden.

Manchmal müssen sie auch den Landurlaub abbrechen - so wie jetzt, denn ein anderes Schiff hat einen großen Drachen sauer gemacht und jetzt gilt es ihn zu erlegen, ehe er der Stadt und ihren Bewohnern Schaden zufügen kann. Das ist für die Crew selbstverständlich und bringt natürlich auch noch mehr Ruhm und Geld… und leckeren Braten.


Im Prinzip macht der zweite Band da weiter wo der erste aufgehört hat und bietet eine freche und unterhaltsame Geschichte, in der zwar die Action groß geschrieben wird, aber auch die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht zu kurz kommen.

Mit einer augenzwinkernden Naivität wird das Selbstverständnis der Drachenfänger gezeigt, die auch ganz eigene Bräuche haben. Durch die Augen einer jungen Frau dürfen die Leser dies miterleben und so nach und nach immer mehr Facetten der Drachenfänger-Kultur kennenlernen. Wirklich viel passiert aber eigentlich auch nicht in dem Band, außer dass das Ambiente gepflegt wird. Drachen werden auch weiterhin nur als Beute betrachtet, sind keine intelligenten Wesen, und wer diese Wesen liebt, sollte besser einen Bogen darum machen, wenn er nicht ertragen kann, dass die Helden diese einfach abschlachten und auffuttern.

Die im Manga vorhandenen Rezepte sind deshalb auch mit einem Augenzwinkern zu verstehen (aber genauso gut mit anderen Fleischsorten nachkochbar) Auf jeden Fall findet der Künstler den richtigen Ton, um die Serie entsprechend unterhaltsam zu gestalten und keine Langeweile aufkommen zu lassen.

„Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger“ bleibt auch im zweiten Band ein durchaus niedliches und unterhaltsames Abenteuer, in dem Gewalt und Grausamkeit trotz Vorhandensein harmlos geschildert werden und vor allem das Ambiente gepflegt wird, das sich sehr stark an die „Walfänger-Romantik“ des 19. Jahrhunderts anlehnt.