Tony Ballard 8: Im Niemandsland des Bösen (Hörspiel)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 25. Juli 2010 16:33
A. F. Morland, Thomas Birker und Christian Daber
Tony Ballard 8
Im Niemandsland des Bösen
Sprecher: Klaus Dieter Klebsch, Tosten Sense, Dorette Hugo, Thilo Schmitz, Katja Brügger, Martin Keller, Günther Merlau, Marco Gellner u. a.
Musik von Tom Steinbrecher, Sven Harms und Andreas Max
Titelgestaltung von Ugurcan Yüce
Dreamland, 2010, 1 CD, ca. 50 Minuten, ca, 8,95 EUR, ISBN 978-3-939066-27-9,
Christel Scheja
Zusammen mit seinen Gefährten Vicky Bonney und Mr. Silver kämpft Tony Ballard gegen das Böse, auch wenn er nicht mit besonderen magischen Kräften ausgestattet ist, sondern nur auf das ein oder andere Artefakt zurückgreifen kann.
Im Moment hat Tony allerdings ein Problem. Er ist immer noch unsichtbar und seine Freunde haben bisher noch keinen Weg gefunden, um diesen Zustand umzukehren. So ist guter Rat teuer. Dann taucht eine alte Freundin Mr. Silvers bei dem Ex-Dämonen auf. Auch die Hexe Roxane hat dem Bösen entsagt und ist vor dem Fürsten Mago auf der Flucht, der seine Jäger hinter ihr her geschickt hat. Sie bittet um Schutz und ist dafür bereit, den Dämonenjägern zu helfen. Sie weiß von dem „Stein der Schwarzen Sprüche“, der in der Lage ist, die Wirkung des Unsichtbarkeitsfluchs aufzuheben. Doch dieser befindet sich im Niemandsland des Bösen und es gibt nur einen Weg dorthin. Mr. Silver soll deshalb mit ihr in diese Sphäre teleportieren, damit sie das Artefakt holen kann. Doch die Zeit drängt, denn Tony muss sich derweil mit Mago, Todesrockern und anderen Monstern herumschlagen, die ihn sehr wohl wahrnehmen können.
Mit Roxane taucht eine weitere Figur auf, die Tony Ballard und seinen Freunden hilft, auch wenn sie gleichzeitig neue Feinde und Probleme schafft. Aber das bringt frischen Wind in die Geschichte der Hörspielserie, wie man auch am Spannungsbogen merken kann, der an Fahrt gewinnt und Lust auf mehr macht, gerade weil die beiden Handlungsebenen immer im richtigen Moment enden. Hin und wieder merkt man den Dialogen das Alter der Vorlage etwas an, aber das fällt im Zusammenspiel von Soundeffekten, Musik und Sprechern gar nicht weiter auf, denn alles passt zusammen und die Schauspieler scheinen großen Spaß an ihren Rollen zu haben. Warum das Hörspiel erst ab 16 empfohlen wird, erscheint zunächst etwas seltsam, es liegt aber vermutlich an dem eher freimütigen und spielerischen Umgang mit Gewalt, bei dem sich die Macher auf der sicheren Seite wissen wollen.
Damit ist auch „Im Niemandsland des Bösen“ gelungene Unterhaltung reinsten Wassers, die einerseits nach modernen Standards produziert wurde, andererseits aber auch die kultig-triviale Stimmung der Heftromane und Hörspiele aus den aus den 1970er und 1980er Jahren heraufzubeschwören weiß und damit nicht nur ältere Fans sondern auch Neueinsteiger fesseln kann.